Audi TT von Rothe: Kurztest
Turbo-TT mit 600 PS

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Lange war es ruhig um die Firma Rothe Motorsport. Nun meldet sich der Turbospezialist zurück und präsentiert mit dem TT Edition 600 einen weiteren Höhepunkt seines Schaffens.
Er besitzt zwar keinen akademischen Grad, macht so mancher Maschinenbau-Koryphäe aber dennoch Konkurrenz. Schließlich könnte man Mike Rothe als Vater des Downsizing-Gedankens verstehen. Der Tuner aus Hessen ist neben HGP nämlich das Turbo-Urgestein in VW- und Audi-Kreisen schlechthin und operiert bevorzugt in Leistungsregionen, die gemeinhin als nicht realisierbar gelten. Sein Rezept für den neuen TT Edition 600: viel Handarbeit und über 20 Jahre Erfahrung.
Karosserie/Qualität
Das durchgeknallte Tuningkonzept verrät sich optisch nur echten Insidern. Etwa jenen, die um den Nutzen von Aircap-Haubenverschlüssen, Stack-Zusatzinstrumenten und der RS6-Bremsanlage wissen. Für eine optimale Anströmung des Ladeluftkühlers sorgt die TT RS-Front. Das Interieur weist edle Recaro-Schalen, ein Kombiinstrument aus dem Audi R8 und ein Wildlederlenkrad auf.
Fahrfreude/Antrieb

Freudentränen dank Rothe
Kommentar von Rothe Motorsport: "Die Kupplung war lange ein kritischer Punkt. Erst nach dem Test haben wir Scheiben gefunden, die dauerhaft halten. Größtes Problem beim DSG ist aber der beschränkte Bauraum für Verstärkungen. Aus diesem Grund reduzieren wir das Drehmoment auch auf 700 Nm. Der Motor könnte 922 Nm generieren. DSG ist aber kein Muss. Wir verbauen, was der Kunde wünscht, und weisen auch darauf hin, dass mit manuellem Schaltgetriebe bessere Lösungen realisierbar sind!" Ungeachtet dessen verbreitet der brutale TT einen ungaublichen Charme. Besonders unter Volllast, wenn der Lader faucht, der Motor brüllt und aus dem Auspuff eine unbeschreibliche Dezibel-Fontäne jagt, schießen Turbo-Jüngern zwangsläufig Freudentränen in die Augen.
Fahrleistungen

Fahrwerk/Komfort
Das KW-Fahrwerk beschert dem TT eine satte Straßenlage und sehr sicheres Kurvenverhalten. Dennoch fährt dieses Monster am liebsten geradeaus.
Preis/Kosten
Nichts für Bausparer! Das extreme Tuningprogramm von Rothe Motorsport kostet gutes Geld, glänzt dafür aber mit Haltbarkeit – der Monstermotor hat immerhin schon fast 50.000 Kilometer abgespult.
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