Darf man eigentlich Reifen mit unterschiedlichen Kennzeichnungen auf ein Fahrzeug montieren? Die Antwort lautet: Grundsätzlich ja. Ist das aber gut? Auch das ist die Antwort eindeutig. Sie lautet nein.
Von einer Mischbereifung sprechen Fachleute immer dann, wenn sich die an einem Fahrzeug angebrachten Pneus hinsichtlich ihrer Merkmale unterscheiden. Gründe dafür könnten ein Defekt sein oder die Tatsache, dass ein Reifen, aus welchen Ursachen auch immer, stärker abgenutzt ist als die anderen.

Gleiche Reifentypen fahren

Wegen möglicher negativer Einflüsse auf das Fahrverhalten raten Experten deshalb dazu, beim Nachkauf zu versuchen. den gleichen Reifentyp zu bekommen. Minimalziel sollte es immer sein, eine Achse mit den gleichen Reifen zu bestücken
Ganzjahresreifen 215/65 R 17   Bremsen
Reifen an einem Auto mal eben bunt durcheinandermischen. Kann gehen, fährt sich aber nicht immer gut.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD

Verboten ist es, mit einem Mix aus Radial- und Diagonalreifen zu fahren. Wer erwischt wird, bekommt ein Bußgeld von 15 Euro aufgebrummt.

Winterreifenpflicht beachten

Eine ganz schlechte Idee ist eine Mischbereifung im Winter: Mit dem Eintreten von winterlichen Straßenverhältnissen besteht in Deutschland eine Winterreifenpflicht. Alle Reifen am Auto müssen demnach den Vorschriften für Winterreifen entsprechen.

Unfall bringt einen Sünderpunkt

Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Sommerreifen oder einem Sommer-Winterreifenmix unterwegs ist, wird mit 60 Euro zur Kasse gebeten und bekommt einen Punkt in Flensburg.
Werden dabei andere Verkehrsteilnehmer gefährdet sind sogar 100 Euro Strafe fällig und ebenso ein Punkt in der Verkehrssünderdatei. Ein Unfall mit Sommerreifen im Winter wird mit einem Punkt und 120 Euro Strafe geahndet.

Mix am Motorrad erlaubt

Übrigens, auch am Motorrad ist eine Mischbereifung grundsätzlich zulässig. Eine Tour mit unterschiedlichen Reifen hätte also keine Konsequenzen.
Wie es bei der gleichzeitigen Reifennutzung von unterschiedlichen Herstellern aussieht lesen Sie hier.

Von

Thomas Arndt