Die Zahlen sind alarmierend: Jeder vierte Autofahrer ist laut einer Umfrage des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) schon einmal am Steuer eingeschlafen.
Und das ist lebensgefährlich, denn wer auf der Autobahn bei Tempo 100 nur drei Sekunden lang die Augen zumacht, fährt 80 Meter komplett im Blindflug. Auch das ist alarmierend.
Genaue Zahlen zu den exakten Folgen beim Sekundenschlaf sind nur schwer zu ermitteln, doch man geht davon aus, dass jeder vierte tödliche Unfall eine Folge des Sekundenschlafs ist.

Warnung von Schlafforschern

Ebenfalls alarmierend ist in diesem Zusammenhang die Warnung von Schlafforschern. Sie betonen, dass Beifahrer, die schlafen, das Risiko des Fahrers, ebenfalls einzuschlafen, erhöhen.
Schlafende Mitfahrer können müde machen.
Bild: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V., Bonn

Die Forscher glauben, dass die gleichmäßige Atmung und die Bewegungslosigkeit in bestimmten Situationen eine sehr beruhigende und entspannende Wirkung haben. Dieser Effekt kann im Auto verstärkt werden, so dass der Fahrer davon angesteckt wird. Wenn es auf der Autobahn und Fahrten bei Nacht monoton wird, kann dieser Effekt zusätzlich verstärkt werden.

Wichtige Signale

Man kann dem Ganzen aber vorbeugen. Zum einen sendet der Körper wichtige Signale, wenn er müde wird, wie häufiges Gähnen, schwere Augenlider oder eine innere Unruhe. Dann sollte man eine Pause einlegen. Auch dann, wenn generell unter den Mitfahrern Müdigkeit einkehrt.
Daneben gibt es in modernen Autos Assistenzsysteme, die zum Beispiel am Lenkverhalten erkennen, ob die Konzentration des Fahrers nachlässt. Sollte der Spurhalteassistent immer wieder anschlagen, weil man unaufmerksam wird, sollte man ebenfalls eine Pause einlegen.

Von

Andreas Reiners