"Der weltweite Automobilmarkt schafft die Wende", sagt Professor Ferdinand Dudenhöffer, Geschäftsführer des Prognose-Instituts in Leverkusen. Ein Aufbruch-Signal gehe vor allem von der 60. Internationalen Automobilausstellung (IAA) aus. Die dort gezeigte Produkt- und Innovations-Offensive werde den Umschwung in Deutschland und Europa einleiten.

Vor allem durch die beiden neu gestalteten Volumenmodelle VW Golf und Opel Astra wird der Markt anziehen, so die Überzeugung des Professors. Neue Potentiale würden auch durch neue Modelle wie den BMW X3 oder den Smart ForFour erschlossen. Da der deutsche Fahrzeugbestand mit rund 7,8 Jahren deutlich überaltert ist, sei eine größere Nachfrage zu erwarten. Dies um so mehr, als die Konjunktur voraussichtlich weiter anziehe.

Dudenhöffer: "Innovative Produkte bewegen Märkte – und das gilt ab der IAA für den deutschen Automobilmarkt." Für 2004 rechnet der Institutsleiter bereits mit 3,45 Millionen Neuzulassungen, für 2005 sogar mit 3,75 Millionen – mehr Jahreszulassungen als je zuvor. Auch in ganz Westeuropa sei mit einem Zuwachs zu rechnen, überproportional zulegen werde Osteuropa 2004 durch den EU-Beitritt von Tschechien, Slowakei, Polen und Ungarn.

Der wichtigste Automarkt bleibe aber die USA. Vor allem auch für deutsche Autohersteller, denn mehr als jedes dritte weltweit produziere Auto werde auf dem amerikanischen Markt verkauft. Der Zukunftsmarkt China strebe zwar mit zwei Millionen Autos einem Zulassungsrekord im Jahr 2005 entgegen. Doch dann entstünden auch die ersten Überkapazitäten, vermutet Dudenhöffer. Das bisher fast ohne Risiko verlaufende China-Geschäft werde damit sensibler.