Bei Autoposern handelt es sich in der Regel um Fahrer hochmotorisierter Autos, die fernab jeder Vernunft nach Aufmerksamkeit lechzen. Sei es durch waghalsige Fahrmanöver oder ohrenbetäubende Motorgeräusche. Ein schillerndes Beispiel für diese Zunft ist der junge Besitzer eines Ford Mustang, der nun im bayerischen Amberg die Polizei auf den Plan rief. Eine Lautstärke-Messung des getunten US-Cars ergab den rekordverdächtigen Wert von 112 Dezibel – und das im Stand! Das ist vergleichbar mit einem in der Nähe startenden Flugzeug oder einem Rockkonzert.

Lärm-Monster hat vorerst ausgebrüllt

Ford Mustang so laut wie ein Flugzeug!
Der Ford Mustang wurde ordentlich aufgemotzt und komplett schwarz lackiert.
Die Beamten hatten in der Nacht zum 14. Juni mehrere Hinweise auf Lärmbelästigung im Bereich der Bundesstraße 85 erhalten. Nach kurzer Suche konnte der Schuldige gefunden werden – das laute Brüllen des V8 verriet schnell das gesuchte Fahrzeug. Nach einer kurzen Verfolgungsjagd stoppten die Polizisten den Mustang und kontrollierten Wagen und Fahrer. Hierbei handelte es sich um ein Modell der aktuellen Generation mit fünf Liter großem Achtzylinder-Motor, das noch mal ordentlich aufgemotzt worden war. Der Lenker und Besitzer des US-Cars, ein 21-jähriger Amerikaner, hatte allerdings nicht nur optisch am komplett schwarz lackierten Auto nachjustiert. Bei genauerer Betrachtung entdeckten die Beamten, dass der Poser den Endschalldämpfer des Wagens einfach abgeschnitten hatte. Nur so konnte der Mustang einen derart ohrenbetäubenden Krach entwickeln! Doch damit ist jetzt Schluss, das Lärm-Monster hat vorerst ausgebrüllt. Die Polizei legte den Ford still. Die Ermittlungen laufen.

Von

Julian Rabe