Die Brünette am Nachbartisch kriegt den Mund nicht wieder zu. Nicht wegen der Giga-Portion Obst, die sich vor mir auf frischem Quark türmt (die könnte sie sich auch am Frühstücks-Büffet holen), sondern wegen der Frau, die mir gegenübersitzt. Lange blonde Haare, goldbrauner Teint, strahlende Augen – und ein Dekolleté, das Männer schwach und Frauen sprachlos macht.

Bine entgeht die fassungslose Mitesserin. Es ist kurz nach halb acht, Sonntagmorgen. Vor 20 Minuten hat der Nachtzug aus Passau seine Passagiere am Kölner Hauptbahnhof ausgespuckt. Eine Taxi-Fahrt später sitzt die Nummer zwei der AUTOTUNING-Supergirl-Wahl mir und Ralf Becker, unserem Mann für das Thema Tuning und Kult, bei frühmorgendlichem Sonnenschein im Hotel gegenüber. Die Stunden im ratternden Liegewagen sieht man der 25jährigen Schönheit nicht an. Gut so, denn in gut zwei Stunden beginnt Shooting fünf von sechs. Im deutschen Headquarter von Lexani, dem vermutlich exklusivsten Räder-Lieferanten der Welt.

In den Staaten sorgt die "Pimp my ride"-Hausmarke gerade mit einem ziemlich feisten Zugabengeschäft für Furore. Wer den bei Rap-Stars äußerst beliebten 63.000-Karat-schweren Rädersatz der Stone Series (20 bis 24 Zoll) ordert – für die Kleinigkeit von 250.000 Dollar pro Felge –, kriegt einen Bentley Continental dazu, gratis. Auf einem Rolls-Royce Phantom machen sich die Edelstein-besetzten Fünf-Speichen-Wertanlagen nebenbei auch ganz gut. Elton John schmückt sich seit kurzem damit, steckt uns Achim Schäfer, Deutschland-Chef und General-Importeur von Lexani.

Unser Fotograf Dirk Behlau hat für solche Anekdoten heute wenig Sinn. Zusammen mit Visagistin Britta Meyerling, zärtlich Puder-Luder genannt, hat er nur Augen für Bine. Schminken, posen, umziehen, schminken, posen, umziehen ... Als Requisite dienen unter anderem das Käfer-Hotrod von Wolff Seidl, ein Golf V von Schalk Tuning mit LSD-Türen (Lambo Style Doors, öffnen schräg nach oben), eine frisch umgebaute Chrylser-300C-Stretchlimousine, die Move America extra fürs Shooting tageszugelassen hat (vielen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten!) und der auf 26-Zoll-Lexanis rollende Hummer H2 von Auto & Tuning, den Jaroslaw und Dennis aus Bayreuth herangekarrt haben.

Belinda Bräutigam, Fans der Supergirls besser als Bella333 bekannt, darf sich im Anschluß in den High-End-Kisten lümmeln. Sie ist zusammen mit ihrem Vater Manfred angereist, per Auto, aus Kempten. Der 50Jährige war es auch, der seine 19jährige Tochter auf den Contest aufmerksam gemacht hat. Die angehende Kauffrau für Bürokommunikation landete auf Platz drei der Superwahl. In ihrer Heimat Kaufbeuren hat sie es dadurch zu ziemlicher Berühmtheit gebracht. In Köln hat sie den Jungs von fp-stylez.com den Kopf verdreht.

Ende April veröffentlicht autobild.de die Bilder sämtlicher Shootings. Dann gibt es jeweils 23 ziemlich heiße Fotos zu sehen von Michelle und Jersey, die am Tag zuvor im Weinlager von Dodge Brother Peer Dörpinghaus entstanden sind, unter anderem mit dem 41er Willys Coupé von Micha Vogt, dem Boß der Dragster-Truppe Race Antz, und natürlich von Tammy und CClaudia (wurden beide Anfang April fotografiert), der Nummer eins der Leser bzw. User von AUTOTUNING, Bild.T-Online.de, Sat1.de und kabeleins.de, die allesamt die Wahl zum AUTOTUNING Supergirl begleitet haben.

Mehr zum "Making of" gibt es in der Bildergalerie und in den Chromjuwelen, dem Nummer-eins-Blog von autobild.de. Viel Spaß mit dem Anschmecker. Mehr wie gesagt in Kürze! Und auf der Tuning World Bodensee (28. April bis 1. Mai 2006), wo autobild.de und AUTOTUNING exklusiv drei unserer sechs Finalistinnen präsentieren werden.

Von

Ralf Bielefeldt