Bestseller-Gravelbike im Test: Canyon Grizl CF SL mit Sram Rival AXS
Das Canyon Grizl CF ist schnell auf Schotter und Straße

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Das Grizl CF zieht sowohl auf der Straße mächtig an, rollt aber auch auf jeglichen unbefestigten Untergründen überaus flott. Eine echte Spaßmaschine, die mit vielen, deutlich teureren Bikes locker mithält.
Bild: Jozef Kubica
Nach dem Testsieg der Aluminiumvariante des Grizl bei den Gravelbikes unter 3.000 Euro müssen wir auch in dem Premium-Testfeld feststellen, dass die Koblenzer ein verdammt gutes Gravelbike auf die Räder gestellt haben.
Das Grizl ist Canyons zweites Bike im Gravel-Portfolio. Anders als das Grail, das mit etwas weniger Reifenfreiheit daherkommt und näher am Rennrad ist, fokussiert sich das Grizl auf den Bereich Offroad und Bikepacking. Dank vieler Befestigungspunkte für Gepäck im Rahmen und an der Gabel kann viel transportiert werden. Bemerkenswert ist, dass das Grizl trotz Geländegeometrie und breiter Reifen auf der Straßen und gut befestigten Parkwegen richtig schnell ist.

Montagepunkte für Oberrohrtaschen – top!
Bild: Jozef Kubica
Zwei kleine Wermutstropfen: Leider hat Canyon echte Flare-Lenker erst für das Modelljahr 2023 angekündigt, an unserem Testrad waren noch klassische Rennlenker verbaut. Und das Thema Pressfit-Tretlager hat Canyon noch nicht zu 100 Prozent im Griff, wir mussten mit unserem Testmuster noch einmal zum Service. Ein Einzelfall?

Flare-Fans ist Canyon beim 2022er-Modell nicht entgegen gekommen.
Bild: Jozef Kubica
Technische Daten
Modell | Canyon Grizl CF SL 7 Etap |
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Preis | 3299 Euro |
Rahmen | Carbon mit Carbongabel |
Antrieb | Sram Rival XPLR AXS, 1x12-fach, 40 Zähne vorn, 10–44 Zähne hinten |
Bremsen | Sram Rival, hydraulische Scheibenbremsen, 160/160 Millimeter |
Reifen | Schwalbe G-One Bite, 45 Millimeter |
Laufräder | DT Swiss G1800 Spline, Aluminium |
Gewicht | 9,3 Kilogramm |
Maximale Reifenbreite | 45 Millimeter |

Ohne Fehl und Tadel sind Srams hydraulische Scheibenbremsen.
Bild: Jozef Kubica
Das Grizl CF bietet ein überragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Kein Wunder, dass es sofort nach seiner Einführung zu den Bestseller-Gravelbikes in Deutschland gehört. Genau wie bei den Bikes von Rose muss man auch auf einem Grizl damit rechnen, nicht der einzige auf diesem Fahrrad in der Gravelgruppe zu sein. Ein verschmerzbarer Kritikpunkt angesichts der Performance des Grizl CF.

Trotz 1x-Antrieb hält die 12-fach-Schaltung Gänge für jedes Terrain bereit.
Bild: Jozef Kubica
Disclaimer
Dieser Produkttest wurde unterstützt von Canyon. Unsere Standards zu Transparenz und journalistischer Unabhängigkeit finden Sie hier.

Die Schwalbe G-One Bite in 45 Millimeter sind ein Phänomen: Trotz breitem Noppenprofil rollen sie erstaunlich leicht auf Asphalt.
Bild: Jozef Kubica
Fazit
Viel falsch machen kann man mit dem Canyon Grizl nicht. Egal ob Aluminium oder Carbon, das Grizl ist auf Asphalt schnell und bewältigt gleichzeitig auch Trails und knifflige Offroad-Passagen. Zudem, typisch Canyon, auch preislich sehr interessant.