Die besten Gravelbikes (2022/2023) ab 1.799 Euro im Test
Großer Gravelbike-Test: 32 Modelle im Vergleich

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Kurze Ausflüge in die Natur, spektakuläre Abenteuerreisen, Radsporttraining oder die tägliche Fahrt zur Arbeit – mit diesen Gravelbikes müssen Sie keine Kompromisse eingehen, sondern haben alle Möglichkeiten. In unserem großen Test finden Sie 32 Modelle von günstig bis Premium.
Bild: Jozef Kubica
Inhaltsverzeichnis
- Günstige Gravelbikes von 1.799 bis 2.850 Euro im Test
- Premium-Gravelbikes von 3.099 bis 12.800 Euro im Test
- So hat BIKE BILD die Gravelbikes getestet
- Fazit zum großen Gravelbikes-Test
- Die wichtigsten Merkmale von Gravelbikes
- Unterschiede zum Cyclocross- und Rennrad
- Noch mehr Gravelbikes im Einzeltest
- Gravelschuhe und Gravelbike-Reifen im Test
- Nützliches Wissen rund um Gravelbikes
Rennräder mit breiten Reifen, sogenannte Gravelbikes, erfreuen sich großer Beliebtheit. Hier erfahren Sie, was hinter der Faszination Gravelbike steckt. Außerdem verraten wir Ihnen die Unterschiede zum Cyclocross- und Rennrad und stellen die wichtigsten Merkmale von Gravelbikes vor. BIKE BILD hat zudem 32 Modelle auf Herz und Nieren in zwei Kategorien getestet: Gravelbikes bis 3.000 Euro und darüber hinaus. Zu den ausführlichen Einzeltests gelangen Sie über den Link in der Vergleichstabelle weiter unten.
Fazit: Canyon legt mit dem Grizl AL 7 bei den günstigen Gravelbikes die Benchmark. Die noch recht junge Gravel-Plattform aus Koblenz fährt nicht nur zum Testsieg (den sich das Grizl sich mit dem Scott Addict Gravel teilt), sondern sackt nebenbei auch noch das Prädikat "Preis-Leistungs-Sieger" ein. Aktuell gibt es kein besseres Gesamtpaket als Canyons Grizl in der Aluminiumvariante, das mit üppiger Reifenfreiheit, vielen Montagenpunkten und ausgewiesener Alltagstauglichkeit glänzt. Ohne Schutzbleche (die das Grizl zum Alltagsbegleiter machen) finden 50 Millimeter breite Reifen im Rahmen Platz. All das für nur 1.799 Euro – keine Frage, ein tolles Angebot für alle, die in die Gravelbike-Welt einsteigen wollen.
Testsieger (2022/2023) Gravelbikes bis 3.000 Euro
Fazit: Das Scott Addict Gravel 30 muss sich den Testsieg mit dem eintausend Euro günstigeren Canyon Grizl AL teilen. Beide Räder sprechen unterschiedliche Zielgruppen an. Das Addict Gravel bietet deutlich mehr Performance, nicht zuletzt durch den leichten und schicken Carbonrahmen. Es ist überdies mehr auf Sport und Racing ausgelegt, daher ist beim 9,3 Kilogramm leichten Gravelbike bei einer Reifenbreite von 45 Millimetern Schluss. Das hohe Maß an Integration wird Radfahrern, die großen Wert aufs Äußere legen, stark zusagen. Angesichts der hervorragenden Verarbeitung relativiert sich auch der im Vergleich zum Grizl AL hohe Preis von 2.799 Euro.
Gravelbikes bis 3.000 Euro: Wertung
Hersteller | BH | Canyon | Canyon | Conway | Focus | Rose | Salsa | Scott | Specialized | Votec |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Modell | Gravel X | Grizl AL 7 | Grail AL 7 Etap | GRV 10.0 | Atlas 6.7 EQ | Backroad AL | Warbird | Addict Gravel 30 | Diverge Comp E5 | VRX |
Preis | 2.399 Euro | 1.799 Euro | 2.199 Euro | 2.799 Euro | 1.899 Euro | 2.399 Euro | 2.499 Euro | 2.799 Euro | 2.850 Euro | 1.999 Euro |
Reifenfreiheit | 7/10 | 10/10 | 8/10 | 8/10 | 9/10 | 8/10 | 8/10 | 8/10 | 9/10 | 7/10 |
Übersetzung | 7/10 | 10/10 | 8/10 | 10/10 | 10/10 | 10/10 | 7/10 | 10/10 | 9/10 | 9/10 |
Ausstattung | 6/10 | 8/10 | 8/10 | 9/10 | 8/10 | 6/10 | 3/10 | 8/10 | 7/10 | 4/10 |
Vielseitigkeit | 6/10 | 10/10 | 6/10 | 10/10 | 10/10 | 10/10 | 10/10 | 10/10 | 8/10 | 2/10 |
Gewicht | 7/10 | 7/10 | 8/10 | 8/10 | 5/10 | 8/10 | 7/10 | 8/10 | 8/10 | 8/10 |
Fahrspaß | 8/10 | 9/10 | 9/10 | 8/10 | 7/10 | 8/10 | 10/10 | 9/10 | 10/10 | 9/10 |
Design | 8/10 | 9/10 | 7/10 | 8/10 | 7/10 | 9/10 | 8/10 | 10/10 | 9/10 | 7/10 |
Punkte | 49 | 63 | 54 | 61 | 56 | 59 | 53 | 63 | 60 | 46 |
Note | 2,2 (gut) | 1,4 (sehr gut) | 1,9 (gut) | 1,5 (gut) | 1,8 (gut) | 1,6 (gut) | 2,0 (gut) | 1,4 (sehr gut) | 1,6 (gut) | 2,4 (gut) |
Einzeltest |
Fazit: Gehirnschmalz und Liebe zum Detail zahlen sich aus – so ist das Trek Checkpoint der König in der Königsklasse. Kein anderes Gravelbike fährt mehr Punkte ein, kein anderes Gravelbike nimmt im Premium-Segment die Hürde zum "Sehr gut". Wenn man überhaupt ein Haar in der Suppe finden will, mag es die Reifenbreite von "nur" 45 Millimetern sein. Das Checkpoint punktet vor allem in den Kategorien Vielseitig und Ausstattung. Im Unterrohr befindet sich zum Beispiel ein kleines Staufach für Werkzeug, aber das ist noch nicht alles. So verfügt der Rahmen außerdem über Treks Vibrationen schluckenden Isospeed-Dämpfer an der Verbindungsstelle von Oberrohr und Sattelstütze.
Preis-Leistungs-Sieger (2022/2023) Gravelbikes ab 3.000 Euro
Fazit: Stevens kennt sich mit Geländebikes aus, schließlich hat der Hamburger Fahrradhersteller eine lange Tradition im Cyclocross. Und endlich, mit dem Camino zeigen die Nordlichter, dass sie auch das Thema Gravel beherrschen. Mit nur 8,6 Kilogramm ist das Camino eines der leichtesten Gravelbikes im Test, entsprechend sportlich und leichtfüßig läuft es. Montagepunkte gibt es ausreichend, ebenso ist die Reifenfreiheit von 45 Millimetern einem Gravelbike angemessen. Das schlichte Design und die guten Ausstattungsmerkmale haben uns neben dem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. Das Camino ist auch deswegen so gut, weil es keine Schwächen hat.
Gravelbikes ab 3.000 Euro: Wertung
Gravelbikes ab 3.000 Euro: Wertung Hersteller BH Cannondale Cannondale Canyon Officine Mattio Rondo Salsa Santa Cruz Specialized Stevens Storck Trek Urwahn Modell Gravel X Evo 3.5 Supersix Evo Topstone Carbon Grizl CF SL 7 Santiago Ruut X Warroad Stigmata S-Works Crux Camino Pro Grix.2 Checkpoint SL 6 Waldwiesel Preis 3.999 Euro 4.999 Euro 5.199 Euro 3.299 Euro 3.790 Euro 4.199 Euro 4.999 Euro 5.575 Euro 12.800 Euro 3.099 Euro 5.699 Euro 4.099 Euro 4.499 Euro Reifenfreiheit 7/10 8/10 8/10 8/10 9/10 8/10 6/10 8/10 9/10 8/10 8/10 8/10 7/10 Übersetzung 10/10 9/10 9/10 10/10 10/10 5/10 7/10 10/10 10/10 9/10 8/10 10/10 8/10 Ausstattung 6/10 8/10 8/10 7/10 4/10 6/10 6/10 8/10 8/10 6/10 7/10 9/10 4/10 Vielseitigkeit 6/10 2/10 2/10 8/10 4/10 6/10 8/10 4/10 2/10 8/10 8/10 10/10 3/10 Gewicht 8/10 9/10 9/10 8/10 8/10 9/10 9/10 9/10 10/10 9/10 9/10 8/10 7/10 Fahrspaß 7/10 10/10 8/10 8/10 8/10 8/10 8/10 10/10 10/10 8/10 8/10 8/10 8/10 Design 9/10 9/10 7/10 8/10 9/10 8/10 8/10 8/10 9/10 8/10 10/10 10/10 10/10 Punkte 53 55 51 57 52 50 52 57 58 56 58 63 47 Note 2,0 (gut) 1,9 (gut) 2,1 (gut) 1,7 (gut) 2,0 (gut) 2,1 (gut) 2,0 (gut) 1,7 (gut) 1,7 (gut) 1,8 (gut) 1,7 (gut) 1,4 (sehr gut) 2,3 (gut) Einzeltest
Gravelbikes ab 3.000 Euro: Wertung
Hersteller | BH | Cannondale | Cannondale | Canyon | Officine Mattio | Rondo | Salsa | Santa Cruz | Specialized | Stevens | Storck | Trek | Urwahn |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Modell | Gravel X Evo 3.5 | Supersix Evo | Topstone Carbon | Grizl CF SL 7 | Santiago | Ruut X | Warroad | Stigmata | S-Works Crux | Camino Pro | Grix.2 | Checkpoint SL 6 | Waldwiesel |
Preis | 3.999 Euro | 4.999 Euro | 5.199 Euro | 3.299 Euro | 3.790 Euro | 4.199 Euro | 4.999 Euro | 5.575 Euro | 12.800 Euro | 3.099 Euro | 5.699 Euro | 4.099 Euro | 4.499 Euro |
Reifenfreiheit | 7/10 | 8/10 | 8/10 | 8/10 | 9/10 | 8/10 | 6/10 | 8/10 | 9/10 | 8/10 | 8/10 | 8/10 | 7/10 |
Übersetzung | 10/10 | 9/10 | 9/10 | 10/10 | 10/10 | 5/10 | 7/10 | 10/10 | 10/10 | 9/10 | 8/10 | 10/10 | 8/10 |
Ausstattung | 6/10 | 8/10 | 8/10 | 7/10 | 4/10 | 6/10 | 6/10 | 8/10 | 8/10 | 6/10 | 7/10 | 9/10 | 4/10 |
Vielseitigkeit | 6/10 | 2/10 | 2/10 | 8/10 | 4/10 | 6/10 | 8/10 | 4/10 | 2/10 | 8/10 | 8/10 | 10/10 | 3/10 |
Gewicht | 8/10 | 9/10 | 9/10 | 8/10 | 8/10 | 9/10 | 9/10 | 9/10 | 10/10 | 9/10 | 9/10 | 8/10 | 7/10 |
Fahrspaß | 7/10 | 10/10 | 8/10 | 8/10 | 8/10 | 8/10 | 8/10 | 10/10 | 10/10 | 8/10 | 8/10 | 8/10 | 8/10 |
Design | 9/10 | 9/10 | 7/10 | 8/10 | 9/10 | 8/10 | 8/10 | 8/10 | 9/10 | 8/10 | 10/10 | 10/10 | 10/10 |
Punkte | 53 | 55 | 51 | 57 | 52 | 50 | 52 | 57 | 58 | 56 | 58 | 63 | 47 |
Note | 2,0 (gut) | 1,9 (gut) | 2,1 (gut) | 1,7 (gut) | 2,0 (gut) | 2,1 (gut) | 2,0 (gut) | 1,7 (gut) | 1,7 (gut) | 1,8 (gut) | 1,7 (gut) | 1,4 (sehr gut) | 2,3 (gut) |
Einzeltest |
In unseren Testbriefen gibt Ihnen die Kategorie Übersetzung einen guten Überblick, wie viele Gänge Ihnen am Berg zur Verfügung stehen. Ein Antrieb mit zwei Kettenblättern verdiente sich in unserem Vergleichstest Punkte in der Kategorie Vielseitigkeit (mehr Gänge gleich mehr Möglichkeiten). Ein wichtiges Merkmal von Gravelbikes, da diese nicht nur für einen bestimmten Zweck – Sport, Reise oder Pendeln –, sondern für mehrere oder gar alle dieser Anwendungsfälle genutzt werden. Deswegen haben wir beim Punkt Vielseitigkeit auch Schraubfassungen für Gepäckträger, Schutzbleche, Flaschenhalter und Zubehör bewertet, die Gravelbikern zusätzliche Befestigungsmöglichkeiten bieten.
Nicht zu verwechseln ist die Vielseitigkeit mit dem Punkt Ausstattung: Hierbei haben wir die Qualität der Schalt- und Bremskomponenten und das Vorhandensein von Schutzblechen und weiterer Alltagsausstattung bewertet sowie Kleinigkeiten wie die Möglichkeit, die Reifen für den Tubeless-Betrieb umzurüsten. Apropos Reifen: Wir finden, je breitere Reifen Sie theoretisch montieren können, desto besser. Daher der Prüfpunkt Reifenfreiheit. 40-Millimeter-Reifen sind in unseren Augen nur das Mindestmaß für Gravelbikes und sollten von allen modernen Rahmen ermöglicht werden. Der Trend geht zu breiteren Pneus. Volle Punktzahl daher für alle, die sogar 50er-Schlappen in ihre Rahmen lassen. Nicht außen vorgelassen haben wir auch den Punkt Gewicht. Zwar ist es für Bikepacker nebensächlich, ob das voll beladene Rad 20 oder 20,5 Kilogramm wiegt, doch die hier vorgestellten Gravelbikes sind eben auch als Sportgeräte konzipiert.
Über alle diese theoretischen Werte lässt sich vortrefflich diskutieren, doch sie lassen noch keinen Rückschluss darauf zu, ob das Gravelbike gut oder schlecht fährt. Unser Test hat gezeigt, selbst schwere Bikes können richtig Laune machen. Auch mit vermeintlich günstigen 10-fach-Schaltgruppen gibt es tolle Bikes. Sogar das Rahmenmaterial, Aluminium oder Carbon, lässt noch keine Aussage zu, wie flott ein Gravelbike von der Stelle kommt. Den Eindruck unseres Testteams finden Sie daher im Punkt Fahrspaß. Und hier die gute Nachricht: Alle Bikes machen richtig Laune. Auch die letzte Kategorie unseres Gravelbike-Tests, das Design, ist keine unwesentliche. Schließlich sollte das Gravelbike nicht nur Ihnen gefallen, sondern es ist auch ein Statement, wenn nicht gar ein Lifestyle-Objekt. Klassische Rundrohre oder Aero-Shapes, knallige Farben oder dezenter Mattlack – alles ist vertreten.

Das wichtigste Merkmal von Gravelbikes sind in Abgrenzung zum Rennrad breite Reifen ab 35 Millimeter, oft mit Stollen für besseren Grip im Gelände versehen. Daher ist die Reifenbreite ein Prüfungspunkt im Testprotokoll von Gravelbikes.
Bild: Jozef Kubica
In dem Gravelbike-Test bis 3.000 Euro sind Auswahl und Vielfalt groß, fast schon unüberschaubar. Neben den Testsiegern, dem Vielseitigkeitsmeister Canyon Grizl und dem sportlichen Scott Addict, verdienen eigentlich alle Bikes eine Würdigung, weil Sie in einem Bereich herausragen. Beispielhaft genannt seien hier das Specialized Diverge mit der herrlichen Vorbaudämpfung und der unglaublich guten Beschleunigung. Oder das VRX von Votec, das zwar jegliche Vielseitigkeitspunkte liegen lässt, dafür aber als günstiges Sportgerät an den Start geht, das erst gar nicht versucht, es allen recht zu machen. Dann noch das wunderbare Focus Atlas mit der kompletten Alltagsausstattung, das mit Sicherheit die Herzen aller erobern wird, die wirklich jede Strecke mit dem Rad zurücklegen, egal bei welchem Wetter. Oder das Salsa Warbird, seit Jahren ein Liebling der Abenteuer-Biker in der Redaktion.
An keinem der hier vorgestellten Gravelbikes konnten wir qualitative Schwächen feststellen. Die Rahmen, ob aus Alu oder Carbon, waren durch die Bank gut verarbeitet. Vorherrschende Schaltgruppe ist die wirklich sehr gute Shimano GRX 600 oder gleichwertige Mitbewerber. Kein Hersteller kam auf die Idee, billige No-name-Reifen zu verwenden, und nur sehr günstige Bikes kamen ohne Tubeless-ready-Option. Nur ein Gravelbike im Test verfügte nicht über hydraulische Scheibenbremsen; auch in puncto Bremsperformance bekommen Sie in dieser Preisklasse das bestmögliche System. Fazit: Mit allen hier vorgestellten und für mindestens gut befundenen Bikes ist die Flucht aus dem Alltag eine große Freude.

Ob Wald, Schotter oder auch Asphalt: Gravelbikes geben auf vielen Untergründen eine Super-Figur ab und machen deswegen mächtig Laune.
Bild: Jozef Kubica
Nach unserem Praxistest können wir festhalten: Die günstigen Gravelbikes haben schon wirklich viel Spaß gemacht, doch die Premiumbikes ab 3.000 Euro sind durch die Bank richtige Rennmaschinen. Das Santa Cruz Stigmata beispielsweise rollt auf Reifen und Laufrädern von Zipp, die jedes Watt Pedalleistung sofort in Vortrieb umsetzen; am aerodynamisch ausgeklügelten Storck Grix hat uns fasziniert, wie zackig das Bike trotz grober Stollenreifen von der Stelle kommt. Es macht eben doch einen Unterschied, ob man auf 1500 Gramm leichten Carbonlaufrädern fährt oder auf robusten, günstigen Alufelgen. Carbonrahmen drücken nicht nur das Systemgewicht nach unten, sondern wirken sich auch aufgrund der besseren Dämpfungseigenschaften gegenüber Aluminium positiv auf den Fahrkomfort aus.
Dämpfung ist ohnehin einer der großen Trends im Gravelbereich: Treks Gravel- und EnduranceRennräder kommen mit Iso-Speed-System, ein Elastomer zwischen Sattelstütze und Rahmen, welches Stöße abdämpft. Das Cannondale Topstone hat mit dem Kingpin-System gar eine Hinterbauaufhängung ähnlich wie bei einem vollgefederten Mountainbike. Alle hier vorgestellten Bikes machen richtig Spaß und bieten viel Qualität fürs Geld. Deswegen sind wir überzeugt, auch wenn Sie für diese Gravelbikes tief ins Portemonnaie greifen müssen, werden Sie die Anschaffung nicht bereuen.
Unser großer Vergleichstest ist mit über 20 Modellen in zwei Preiskategorien extrem umfangreich geworden. Sie können sich damit ein sehr gutes Bild von der Marktlage, Vor- und Nachteilen von verschiedenen Modellen machen und erhalten eine Einschätzung, welches Gravelbike für Sie das richtige sein könnte. Im Redaktionsalltag gehen von Zeit zu Zeit weitere Gravelbikes durch unsere Hände, die außerhalb dieses Vergleichs rangieren. Diese Modelle könnten Sie außerdem interessieren:
Seitdem klar ist, dass es sich bei Gravelbikes nicht um einen Hype handelt, der genauso schnell wieder verschwindet, wie er gekommen war, wird das Zubehör spezifischer. Mittlerweile gibt es spezielle Bekleidung, Reifen und Schuhe für den Einsatz im Gelände. BIKE BILD hat im Labor Gravelreifen in der beliebten Breite von 40 Millimetern getestet. Zudem haben wir aktuelle Gravelschuhe unter die Lupe genommen und sind der Frage nachgegangen, ob dezidierte Modelle fürs Gravelbikes überhaupt von Vorteil sind.
Nützliches Wissen zu Gravelbikes
Welcher Gravelbike-Typ bin ich?
Auch das Gravelbike steht für Sport, aber lange nicht so ausgeprägt wie das Crossrad oder Rennrad. Nutzten es die ersten Radler schlicht, um damit auf Schotterstraßen zu fahren, entdeckten es Abenteuerlustige sehr bald, um, nur mit minimalem Gepäck ausgerüstet, neue Landstriche zu entdecken. Es entstand ein weiterer Trend, das Bikepacking. Gepäckmitnahme, robuste Rahmen aus Titan oder Stahl und möglichst viel Reifenfreiheit sind hilfreich. Daneben nutzen viele das Gravelbike, um zügig und sportlich zur Arbeit zu radeln. Dann sollte das Gravelbike möglichst funktional sein, Licht ist Pflicht. Ebenso Schutzbleche und Aufnahmen für Packtaschen. Die Sitzposition sollte ausgeglichen sein. Sind Rennräder und Gravelbikes nicht dasselbe?
Das wesentliche Merkmal der Gravelbikes sind die Reifen, weswegen dieser Radtyp eingedeutscht auch als Breitreifenrennrad genannt wird. Gravelreifen, zwischen 35 und 45 Millimeter Breite, gibt es als Slicks, mit Allround-Profilen oder mit groben Offroad-Stollen. Je nachdem, was man möchte. Hier offenbart sich das ganze Wesen des Radtyps. Das Gravelbike ist eine Plattform für die verschiedensten Anwendungsbereiche und Unternehmungen. Die allermeisten Rennräder bieten eine eingeschränkte Reifenfreiheit von 28 bzw. von 32 Millimetern. Gravelbikes bieten mehr Reifenfreiheit und damit auch ein breiteres Einsatzspektrum als Rennräder. Was kann ich von teuren Modellen erwarten?
Gravelbikes gibt es auch für weniger als 3.000 Euro Kaufpreis. Solche Breitreifenrennräder kommen typischerweise mit einem Aluminiumrahmen und mechanischen 11-fach-Schaltungen daher. In der Premium-Preisklasse ab 3.000 Euro bekommen Sie als Käufer mehr geboten. Carbonrahmen sind hier die Regel, und viele Bikes schalten schon mit einer elektronischen Funkschaltung von Sram oder hochwertigen Pendants von Shimano. Gravelbikes im Bereich um 5000 Euro haben sogar oft aerodynamisch optimierte Carbonlaufräder, damit können Sie im Renneinsatz mehr als nur ein paar Sekunden rausfahren. Sind Tubeless-Reifen am Gravelbike im Vorteil?
Die Reifenalternative zum modernen TubelessSet-up bedeutet, dass Sie mit Schlauch fahren. Davon würden wir indes abraten. Zwar werden viele Bikes noch mit Schlauch ausgeliefert, weil der sich für Hersteller und Händler leichter handhaben lässt, doch auch die Tubeless-Umrüstung – durch den Händler und Sie selbst – lohnt sich. Die Vorteile überwiegen deutlich, und praktischerweise verfügen alle unsere Testräder über Reifen und Felgen, die für das schlauchlose Fahren vorbereitet sind. Woher kommt der Gravelbike-Hype?
Schuld am Gravelbike-Hype sind mal wieder die Amis. Vor rund einem halben Jahrzehnt schwappte das – frei übersetzt – Schotterrad nach Europa, ähnlich wie das Mountainbike in den 80er-Jahren. Zu Beginn des Trends warnten Kritiker vor einem Marketing-Gag der Industrie. Das Phänomen von breiten Reifen am Rennrad sei gar nicht neu, eher schon etwas in Vergessenheit geraten. Die Traditionalisten zeigten hierbei auf längst bekannte Cyclocrossbikes oder blickten zurück auf die Anfänge des Straßenradsports. Das Gravelbike befriedigt offensichtlich ein Bedürfnis unserer Zeit: sportliches Radfahren ohne Asphalt, abseits des Autoverkehrs, naturnah, entspannt und erlebnisorientiert. Manche Radexperten prognostizieren gar, dass das Gravelbike das Endurance-Rennrad ablöst, eben weil man es nicht nur im Gelände, sondern auch auf der Straße fahren kann. Wie fällt die Sitzposition aus?
Die Sitzposition der meisten Gravelbikes ist aufrechter und weniger sportlich als bei einem Cyclocrosser, auch wenn besonders sportliche Varianten des Gravelbikes mit Überhöhung nicht geizen. Die entspanntere Sitzposition sorgt insgesamt für mehr Komfort auf langen Touren. Zudem sorgt ein flacherer Lenkwinkel und ein längerer Radstand für eine verbesserte Laufruhe. Mit der Agilität eines Cyclocrossers kann das Gravelbike insofern nicht mithalten.
Was kostet ein gutes Gravelbikes?
In unserem großen Gravelbike-Test (2022/2023) finden Sie Modelle ab 1.799 Euro. Das Canyon Grizl (Preis-Leistungs-Sieger) mit Aluminium-Rahmen bietet für diesen Preis einen hervorragenden Einstieg in die Gravelwelt. Auch von Roses Backroad als Alu-Variante sorgt für ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer will, kann weit über 10.000 Euro (z. B. das Specialied S-Works Crux) ausgeben. Die Vorteile sind ein geringes Gewicht, präzise Elektronikschaltungen und Carbon, wohin das Auge reicht. Den Sweetspot aus Preis und Leistung werden Sie beim Kaufpreis um 3.000 Euro finden. Mehr kostet dann viel mehr, für weniger gibt's auch deutlich weniger Fahrrad.
Nützliches Wissen zu Gravelbikes
Welcher Gravelbike-Typ bin ich?
Auch das Gravelbike steht für Sport, aber lange nicht so ausgeprägt wie das Crossrad oder Rennrad. Nutzten es die ersten Radler schlicht, um damit auf Schotterstraßen zu fahren, entdeckten es Abenteuerlustige sehr bald, um, nur mit minimalem Gepäck ausgerüstet, neue Landstriche zu entdecken. Es entstand ein weiterer Trend, das Bikepacking. Gepäckmitnahme, robuste Rahmen aus Titan oder Stahl und möglichst viel Reifenfreiheit sind hilfreich. Daneben nutzen viele das Gravelbike, um zügig und sportlich zur Arbeit zu radeln. Dann sollte das Gravelbike möglichst funktional sein, Licht ist Pflicht. Ebenso Schutzbleche und Aufnahmen für Packtaschen. Die Sitzposition sollte ausgeglichen sein.
Sind Rennräder und Gravelbikes nicht dasselbe?
Das wesentliche Merkmal der Gravelbikes sind die Reifen, weswegen dieser Radtyp eingedeutscht auch als Breitreifenrennrad genannt wird. Gravelreifen, zwischen 35 und 45 Millimeter Breite, gibt es als Slicks, mit Allround-Profilen oder mit groben Offroad-Stollen. Je nachdem, was man möchte. Hier offenbart sich das ganze Wesen des Radtyps. Das Gravelbike ist eine Plattform für die verschiedensten Anwendungsbereiche und Unternehmungen. Die allermeisten Rennräder bieten eine eingeschränkte Reifenfreiheit von 28 bzw. von 32 Millimetern. Gravelbikes bieten mehr Reifenfreiheit und damit auch ein breiteres Einsatzspektrum als Rennräder.
Was kann ich von teuren Modellen erwarten?
Gravelbikes gibt es auch für weniger als 3.000 Euro Kaufpreis. Solche Breitreifenrennräder kommen typischerweise mit einem Aluminiumrahmen und mechanischen 11-fach-Schaltungen daher. In der Premium-Preisklasse ab 3.000 Euro bekommen Sie als Käufer mehr geboten. Carbonrahmen sind hier die Regel, und viele Bikes schalten schon mit einer elektronischen Funkschaltung von Sram oder hochwertigen Pendants von Shimano. Gravelbikes im Bereich um 5000 Euro haben sogar oft aerodynamisch optimierte Carbonlaufräder, damit können Sie im Renneinsatz mehr als nur ein paar Sekunden rausfahren.
Sind Tubeless-Reifen am Gravelbike im Vorteil?
Die Reifenalternative zum modernen TubelessSet-up bedeutet, dass Sie mit Schlauch fahren. Davon würden wir indes abraten. Zwar werden viele Bikes noch mit Schlauch ausgeliefert, weil der sich für Hersteller und Händler leichter handhaben lässt, doch auch die Tubeless-Umrüstung – durch den Händler und Sie selbst – lohnt sich. Die Vorteile überwiegen deutlich, und praktischerweise verfügen alle unsere Testräder über Reifen und Felgen, die für das schlauchlose Fahren vorbereitet sind.
Woher kommt der Gravelbike-Hype?
Schuld am Gravelbike-Hype sind mal wieder die Amis. Vor rund einem halben Jahrzehnt schwappte das – frei übersetzt – Schotterrad nach Europa, ähnlich wie das Mountainbike in den 80er-Jahren. Zu Beginn des Trends warnten Kritiker vor einem Marketing-Gag der Industrie. Das Phänomen von breiten Reifen am Rennrad sei gar nicht neu, eher schon etwas in Vergessenheit geraten. Die Traditionalisten zeigten hierbei auf längst bekannte Cyclocrossbikes oder blickten zurück auf die Anfänge des Straßenradsports. Das Gravelbike befriedigt offensichtlich ein Bedürfnis unserer Zeit: sportliches Radfahren ohne Asphalt, abseits des Autoverkehrs, naturnah, entspannt und erlebnisorientiert. Manche Radexperten prognostizieren gar, dass das Gravelbike das Endurance-Rennrad ablöst, eben weil man es nicht nur im Gelände, sondern auch auf der Straße fahren kann.
Wie fällt die Sitzposition aus?
Die Sitzposition der meisten Gravelbikes ist aufrechter und weniger sportlich als bei einem Cyclocrosser, auch wenn besonders sportliche Varianten des Gravelbikes mit Überhöhung nicht geizen. Die entspanntere Sitzposition sorgt insgesamt für mehr Komfort auf langen Touren. Zudem sorgt ein flacherer Lenkwinkel und ein längerer Radstand für eine verbesserte Laufruhe. Mit der Agilität eines Cyclocrossers kann das Gravelbike insofern nicht mithalten.
Was kostet ein gutes Gravelbikes?
In unserem großen Gravelbike-Test (2022/2023) finden Sie Modelle ab 1.799 Euro. Das Canyon Grizl (Preis-Leistungs-Sieger) mit Aluminium-Rahmen bietet für diesen Preis einen hervorragenden Einstieg in die Gravelwelt. Auch von Roses Backroad als Alu-Variante sorgt für ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer will, kann weit über 10.000 Euro (z. B. das Specialied S-Works Crux) ausgeben. Die Vorteile sind ein geringes Gewicht, präzise Elektronikschaltungen und Carbon, wohin das Auge reicht. Den Sweetspot aus Preis und Leistung werden Sie beim Kaufpreis um 3.000 Euro finden. Mehr kostet dann viel mehr, für weniger gibt's auch deutlich weniger Fahrrad.