Gravelbike Canyon Grail AL 7 Etap im Test
Bestseller-Gravelbike mit Ausstattungsplus

—
Mit dem Grail AL hat sich Canyon in der Gravelszene viele Freunde gemacht. In der Ausstattungsvariante mit der elektronischen Rival-Schaltung von Sram wird der Gangwechsel zur Freude.
Bild: Jozef Kubica
Canyon Grail oder Grizl – diese Frage werden sich viele Interessenten stellen, die mit dem Kauf eines Canyon-Gravelbikes liebäugeln. Während das Grizl ausdrücklich fürs Gelände konzipiert wurde, eignet sich das Grail auch als Straßenradersatz – ohnehin, wenn es wie unser Testbike mit eine elektronischen Schaltung ausgestattet ist.
Fahreindrücke vom Canyon Grail AL 7 Etap
Obwohl Canyons Grail-Plattform genau wie der Graveltrend selbst erst ein paar Jahre alt ist, zählt dieses Gravelbike schon zu den Klassikern und gleichzeitig zu den Bestsellern der Branche. Unser Aluminium-Muster kommt mit einer für diesen Preis sensationellen Ausstattung daher: Die elektronische Schaltgruppe Sram Rival ist den mechanisch ausgestatteten Mitbewerbern mit Sram Apex und Shimano GRX in puncto Bedienung deutlich überlegen. Zumal die zwölf Gänge mit 10 bis 40 Zähnen zwar nicht viele Reserven beim Bergauffahren bereithalten, dafür in gemischtem Gelände deutlich mehr Feinabstimmung erlauben als die etablierten Elffach-Gruppen.

Schalten mit Genuss: Gangwechsel mit Srams elektronischer Rival AXS machen das Leben leichter.
Bild: Jozef Kubica
Wo gehört das Grail nun hin, mag sich der eine oder andere fragen. Auf die Straße oder ins Gelände? Das Grail kann im Prinzip alles, fühlt sich aber am wohlsten im Allroad-Bereich, stellen wir nach unseren Testfahrten fest. Wer mehr Gelände und Abenteuer möchte, greift zum Canyon Grizl. Wer auch viel auf Asphalt unterwegs ist oder ein Fahrrad für den Arbeitsweg sucht, wird mit dem Grail glücklich werden. Limitierender Faktor ist die Reifenfreiheit von 42 Millimetern. Baut man dann noch Schutzbleche ans Bike, sind kaum mehr als 40 Millimeter möglich. Ein Schwachpunkt des Grail.

Hier wurden die Züge sauber verlegt und laufen durch den Rahmen. Der Aluminium-Rahmen wurde überdies schön verspachtelt.
Bild: Jozef Kubica
Die übrigen Ausstattungsmerkmale triefen vor Qualität. So findet man an unserem Grail AL 7 Etap Continentals Top-Gravelreifen Terra Speed vor, der – das passt ins Konzept des Grail – auch auf Asphalt sehr fix rollt. Die Laufräder kommen von DT Swiss und fühlten sich im Test alles andere als behäbig an. Das Gewicht liegt im Durchschnitt, tut dem Fahrspaß aber keinen Abbruch. Wenn uns ein Negativpunkt in den Sinn kommt, dann ist es das etwas dröge Design. Das dürfte dem Lebensalter des Grail geschuldet sein.

Srams Kettenblatt mit 40 Zähnen sorgt im Zusammenspiel mit der Kassette für eine ordentliche Übersetzung. Mehr geht immer.
Bild: Jozef Kubica
Technische Daten
Modell
Canyon Grail AL 7 Etap
Preis
Rahmen
Antrieb
Bremsen
Reifen
Laufräder
Max. Reifenbreite
Gewicht
Disclaimer
Dieser Produkttest wurde unterstützt von Canyon. Unsere Standards zu Transparenz und journalistischer Unabhängigkeit finden Sie hier.
Fazit
Lange Zeit setzte Canyon Grails Maßstäbe im Gravelsegment, mittlerweile hat es Klassikerstatus. Obwohl es in die Jahre gekommen ist, schwimmt es immer noch im vorderen Drittel mit und sorgt – dank der elektronischen Rival-Schaltung von Sram – bei uns immer noch für Freude auf Asphalt und im Gelände.