Canyon Grail oder Grizl – diese Frage werden sich viele Interessenten stellen, die mit dem Kauf eines Canyon-Gravelbikes liebäugeln. Während das Grizl ausdrücklich fürs Gelände konzipiert wurde, eignet sich das Grail auch als Straßenradersatz – ohnehin, wenn es wie unser Testbike mit eine elektronischen Schaltung ausgestattet ist.
Canyon Grail AL 7 Etap
Grail AL 7 Etap
Canyon
Grail AL 7 Etap

1,9 (gut)

  • elektronische Schaltung
  • leichter Aluminium-Rahmen
  • Top-Ausstattung
  • Plattform etwas in die Jahre gekommen
  • kein Flare
Preis 2.199,00 €
 

Fahreindrücke vom Canyon Grail AL 7 Etap

Obwohl Canyons Grail-Plattform genau wie der Graveltrend selbst erst ein paar Jahre alt ist, zählt dieses Gravelbike schon zu den Klassikern und gleichzeitig zu den Bestsellern der Branche. Unser Aluminium-Muster kommt mit einer für diesen Preis sensationellen Ausstattung daher: Die elektronische Schaltgruppe Sram Rival ist den mechanisch ausgestatteten Mitbewerbern mit Sram Apex und Shimano GRX in puncto Bedienung deutlich überlegen. Zumal die zwölf Gänge mit 10 bis 40 Zähnen zwar nicht viele Reserven beim Bergauffahren bereithalten, dafür in gemischtem Gelände deutlich mehr Feinabstimmung erlauben als die etablierten Elffach-Gruppen.
Canyon Grail AL 7 Etap im Test
Schalten mit Genuss: Gangwechsel mit Srams elektronischer Rival AXS machen das Leben leichter.
Bild: Jozef Kubica

Wo gehört das Grail nun hin, mag sich der eine oder andere fragen. Auf die Straße oder ins Gelände? Das Grail kann im Prinzip alles, fühlt sich aber am wohlsten im Allroad-Bereich, stellen wir nach unseren Testfahrten fest. Wer mehr Gelände und Abenteuer möchte, greift zum Canyon Grizl. Wer auch viel auf Asphalt unterwegs ist oder ein Fahrrad für den Arbeitsweg sucht, wird mit dem Grail glücklich werden. Limitierender Faktor ist die Reifenfreiheit von 42 Millimetern. Baut man dann noch Schutzbleche ans Bike, sind kaum mehr als 40 Millimeter möglich. Ein Schwachpunkt des Grail.
Canyon Grail AL 7 Etap im Test
Hier wurden die Züge sauber verlegt und laufen durch den Rahmen. Der Aluminium-Rahmen wurde überdies schön verspachtelt.
Bild: Jozef Kubica

Die übrigen Ausstattungsmerkmale triefen vor Qualität. So findet man an unserem Grail AL 7 Etap Continentals Top-Gravelreifen Terra Speed vor, der – das passt ins Konzept des Grail – auch auf Asphalt sehr fix rollt. Die Laufräder kommen von DT Swiss und fühlten sich im Test alles andere als behäbig an. Das Gewicht liegt im Durchschnitt, tut dem Fahrspaß aber keinen Abbruch. Wenn uns ein Negativpunkt in den Sinn kommt, dann ist es das etwas dröge Design. Das dürfte dem Lebensalter des Grail geschuldet sein.
Canyon Grail AL 7 Etap im Test
Srams Kettenblatt mit 40 Zähnen sorgt im Zusammenspiel mit der Kassette für eine ordentliche Übersetzung. Mehr geht immer.
Bild: Jozef Kubica

Technische Daten

Modell
Canyon Grail AL 7 Etap
Abzweigung
Preis
Abzweigung
Abzweigung
Rahmen
Abzweigung
Abzweigung
Antrieb
Abzweigung
Abzweigung
Bremsen
Abzweigung
Abzweigung
Reifen
Abzweigung
Abzweigung
Laufräder
Abzweigung
Abzweigung
Max. Reifenbreite
Abzweigung
Abzweigung
Gewicht
Abzweigung
2.199 Euro
Aluminium mit Carbongabel
Sram Rival AXS XPLR, 1x12-fach, 40 Zähne vorn, 10–40 Zähne hinten
Sram Rival, hydraulische Scheibenbremsen, 160/160 Millimeter
Continental Terra Trail, 40 Millimeter
DT Swiss Gravel LN, Aluminium
42 Millimeter
9,6 Kilogramm
 

Disclaimer

Bike Bild-Redakteur Lennart Klocke
Lange Zeit setzte Canyon Grails Maßstäbe im Gravelsegment, mittlerweile hat es Klassikerstatus. Obwohl es in die Jahre gekommen ist, schwimmt es immer noch im vorderen Drittel mit und sorgt – dank der elektronischen Rival-Schaltung von Sram – bei uns immer noch für Freude auf Asphalt und im Gelände.

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