Blitzer: Kurzschlussreaktion macht alles schlimmer
Mini-Fahrer versenkt Blitzer in Baggersee

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Ein Mini-Fahrer nahm bei Ludwigsburg Rache an einem Blitzer – und versenkte Teile der Anlage in einem Baggersee. Die Aktion machte alles nur noch schlimmer!
(dpa/cj) Da hat jemand komplett die Nerven verloren – und es hinterher wohl bitter bereut. Aus Angst vor Konsequenzen montierte ein 20 Jahre alter Autofahrer im Kreis Ludwigsburg (Baden-Württemberg) Teile einer mobilen Blitzanlage (Foto oben: Symbolbild) ab und versenkte sie in einem Baggersee. Dumm nur, dass die Kameras und Speichermedien mit den belastenden Fotos im verschont gebliebenen Rest der Messanlage steckten. Hinzu kam: Der wütende Temposünder hatte mit seinem Mini die zulässige Höchstgeschwindigkeit gerade mal im einstelligen Bereich überschritten. Die Strafe wäre also nicht allzu hart ausgefallen.
Wutausbruch mit zehn Minuten Verzögerung
Laut Polizeimitteilung vom 17. Januar 2020 war der junge Mann zehn Minuten nach seinem Vergehen an den Ort des Geschehens zurückgekehrt. Dort rannte er über alle vier Spuren der Bundesstraße, griff sich die Blitzlichter, wendete und fuhr mit quietschenden Reifen wieder in Richtung Stuttgart davon. Dabei verlor er vermutlich kurzzeitig die Kontrolle über seinen Mini, ein entgegenkommendes Fahrzeug musste dem schlingernden Wagen ausweichen. Später stellte sich der Mann auf einem Polizeirevier. Zusätzlich zum Bußgeldbescheid muss der 20-Jährige nun mit einer Strafanzeige wegen Straßenverkehrsgefährdung und Diebstahls rechnen, seinen Führerschein ist er auch los. Der Gesamtschaden der Kurzschlussreaktion wird auf rund 15.600 Euro beziffert.
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