Wenn BMW einen Diesel-M3 bringen würde, dann wäre er wie der D3 S! Alpina hat sich nämlich den 3er als M340d geschnappt und ihn auf Sport getrimmt. Herzstück ist der Dreiliter-Reihensechszylinder mit Bi-Turbo-Aufladung. Aus dem kitzelt Alpina 355 PS und 730 Nm, die per Achtgang-Automatik an alle vier Räder übertragen werden. So rennt der D3 S als Limousine in 4,6 Sekunden auf 100 km/h, der Touring benötigt 4,8 Sekunden. Erst bei 273 km/h (bzw. 270 km/h beim Touring) ist Schluss. Und: Der D3 S ist der erste Mild-Hybrid bei Alpina. Das BMW-System mit 48-Volt-Startergenerator soll dafür sorgen, dass das Auto speziell bei niedrigen Drehzahlen deutlich spontaner aufs Gaspedal reagiert. Natürlich sorgt das System aber vor allem auch für einen niedrigeren Verbrauch. Der liegt laut Datenblatt bei 7,6 Liter auf 100 Kilometern. Um die Stickoxide zu minimieren, hat der D3 S außerdem einen Oxidationskatalysator, eine SCR-Beschichtung im Partikelfilter und zwei SCR-Kats mit AdBlue-Einspritzung an Bord.

Spezielles Alpina-Fahrwerk

Zurück zum eigentlichen Alpina-Steckenpferd: der Performance. Dank speziellem Sport-Fahrwerk soll der Diesel-3er auch bei sportlicher Fahrweise immer mit Balance und Stabilität glänzen. Das wurde vom über 300 km/h schnellen Benzin-Bruder B3 übernommen. Bei der Hardware bedeutet dies: Eibach-Federn, Zusatzfedern und speziell abgestimmte Stabilisatoren. Drei Kennlinien können elektronisch eingestellt werden, sodass das Auto besonders sanft abrollt oder Querdynamik zur Verfügung stellt. Gleiches gilt übrigens auch für die variable Sportlenkung und die Automatik. Passend zum Sport-Anspruch des D3 S ist auch das Allradsystem xDrive beim Alpina heckbetont ausgelegt.

Felgen sparen 14 Kilo ein

Diesel-M3 von Alpina
Hinter den blauen Bremssätteln verbirgt sich die Bremsanlage des Benziner-Bruders B3.
Optisch lässt sich der Alpina-3er leicht am typischen Frontspoiler mit Alpina-Schriftzug und den vier ovalen Endrohren im speziellen Diffusor erkennen. Hinter den blau lackierten Bremssätteln mit weißem Alpina-Schriftzug verbirgt sich die gleiche Bremsanlage wie beim B3. Vier-Kolben-Festsättel mit 395-Millimeter-Bremsscheiben vorn und Schwimmsättel mit 345-Millimeter-Bremsscheiben hinten sind serienmäßig. Gegen Aufpreis gibt es außerdem eine Hochleistungs-Bremsanlage mit gelochten Leichtbau-Scheiben und speziellen Belägen, die höhere Temperaturen verkraften. Ebenfalls gegen Aufpreis steht das Auto auf speziellen Gussrädern, die es in zwei Designs in 19 oder 20 Zoll gibt. Die sorgen aber nicht nur für den richtigen Auftritt, sondern sparen auch 14 Kilo an Gewicht ein.

Sportsitze und -Lenkrad serienmäßig

Diesel-M3 von Alpina
Das handgenähte Lederlenkrad und die teilweise mit Alcantara bezogenen Sportsitze sind Serie.
Im Innenraum ist das digitale Cockpit im Alpina-Design mit rotem Zeiger auf blauem Grund gestaltet, außerdem gibt es spezielle individualisierbare Ansichten. Neben Alpina-Emblemen in den Lehnen der Sportsitze und den Fußmatten gehört außerdem ein handgenähtes Sportlenkrad aus Leder zur Serienausstattung. Außerdem sind das Infotainment Live Cockpit Connected Drive und die Fahrassistenzsysteme Active Guard Plus sowie der Parkassistent ab Werk an Bord.

Marktstart und Preis

Der Alpina D3 S ist ab sofort bestellbar, die ersten Fahrzeuge sollen im November 2020 ausgeliefert werden. Und auch die Preise stehen bereits fest. Als Limousine gibt es den Diesel-3er ab 70.500 Euro, der Touring kostet mindestens 71.900 Euro.

Technische Daten

Alpina D3 S • Motor: Reihensechszylinder-Diesel • Hubraum: 2993 cm³ • Leistung: 261 kW (355 PS) • max.Drehmoment: 730 Nm • Getriebe: Achtgang-Sport-Automatik mit Alpina Switch-Tronic • Beschleunigung 0 – 100 km/h: 4,6 s (Limousine); 4,7 s (Touring) • Höchstgeschwindigkeit: 273 km/h (Limousine); 270 km/h (Touring) • Anhängelast: 1800 kg gebremst; 750 kg ungebremst • Verbrauch (WLTP): 7,6 l/100 km • CO2-Emissionen (WLTP): 199 g/km • Schadstoffklasse: Euro 6d-ISC-FCM • Preis ab: 70.500 Euro (Limousine); 71.900 Euro (Touring).

Von

Katharina Berndt