BMW zeigt auf der Fachmesse Outdoor Friedrichshafen (11. bis 14. Juli 2013) den BMW Concept Active Tourer Outdoor. Die seriennahe Studie ist eine Abwandlung des bereits auf dem Autosalon Paris 2012 vorgestellten Active Tourer Concept, mit dem BMW einen Ausblick auf seinen 1er Van gibt. Äußerlich ändert sich an dem Plug-in-Hybriden in der Outdoor-Version nichts Grundlegendes. Es bleibt bei den bekannten Abmessungen (Länge 4,35 Meter, Breite 1,83 und knapp 1,58 Meter Höhe). Die Studie steht auf 20 Zoll großen Rädern und ist im Farbton "Gold Race Orange" lackiert. Vorne wirkt wie gehabt der quer eingebaute Dreizylinder mit 1,5 Litern Hubraum auf die Vorderachse.Unterstützt wird der Twinpower-Turbo durch einen Elektromotor, der seine Energie aus einem Lithium-Ion-Akku speist. Im Verbund sollen Stromer und Verbrenner 190 PS leisten und dabei nur mickrige 2,5 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Dennoch verspricht BMW rasante Beschleunigungswerte. Weniger als acht Sekunden soll der Sprint auf 100 km/h dauern und die Höchstgeschwindigkeit bei rund 200 km/h liegen.
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Video: BMW Concept Active Tourer

Doch, das ist ein BMW

Neues gibt es hingegen im Innenraum: Als "Outdoor" will der Active Tourer Concept den Anforderungen von sportlich orientierten Menschen gerecht werden, die eine aktive Freizeitgestaltung betreiben. Zu diesem Zweck haben die Münchener an der Raumfunktionalität des Vans getüfftelt und stellen mit dem Auto ein neuartiges Trägersystem für Fahrräder vor. Der Clou dabei ist, dass die Fahrräder nicht außen, sondern im Wageninneren transportiert werden. Mittels eines auf einer Gleitschiene gelagerten Schwenkauslegers lassen sich die Räder bequem im Innenraum verstauen, ohne sich dabei den Rücken zu verknacksen. Laut BMW müssen nur Vorderräder und Sättel demontiert werden, um gleich zwei konventionelle Fahrräder in den kompakten Wagen zu verstauen. Die Vorteile der internen Unterbringung: Diebstahlschutz, die Fahrräder verscmutzen nicht beim Transport und Fahrverhalten sowie Aerodynamik des Fahrzeugs werden deutlich weniger beinträchtigt.

Das kostet der BMW 1er GT

BMW Concept Active Tourer Outdoor Innenraum mit Fahrradträgersystem
Praktisch: Mit dem BMW-Trägersystem lassen sich in dem 4,35 Meter kurzen Van zwei Räder im Innenraum unterbringen.
Um das Wageninnere nach einer ausgiebigen Mountainbike-Tour nicht mit Dreck zu verunstalten, wurden strapazierfähige Materialien für den Innenraum gewählt. Wird das Trägersystem nicht gebraucht, lässt es sich platzsparend in der Seitenwand oder im Ladenraumboden verstauen. Fahrer und Beifahrer erwartet ein sehr modernes Cockpit. Die Mittelkonsole ist – wie bei BMW mittlerweile wieder üblich – zum Fahrer orientiert. Über ein Instrumentendisplay lassen sich alle wichtigen Funktionen steuern. Unter anderem drei Fahr-Modi. Diese werden über eigenständige Farbthemen im Cockpit dargestellt. Die veränderten Beleuchtungsverhältnisse sollen so für mehr Sicherheit, Effizienz und vorbildliche Fahrerorientierung sorgen. Der "Eco Pro"-Modus regelt die Leistung der Klimaanalage und weiterer Komfortfunktionen.Die Modi "Comfort" und "Sport" tun im Wesentlichen das, was ihr Name verspricht. Entweder ist man gut gefedert und gemütlich unterwegs oder aber straff-dynamisch mit maximaler Motorleistung ohne Rücksicht auf die elektrische Reichweite. Die beziffert BMW übrigens nicht direkt, spricht lediglich von "deutlich mehr als 30 Kilometer", die Plug-in-Hybride laut BMW in der Regel haben. Aufschluss darüber wird 2014 die Serienversion geben. Ob die dann als 1er GT an den Start geht oder mit dem modischen Namen Active Tourer, ist noch nicht bekannt. Vermutlich wird es eine wie hier als Konzept gezeigte spezielle Outdoor-Version nicht geben. Wahrscheinlicher ist, dass sich die speziellen Gimmicks in verschiedenen Ausstattungspaketen wiederfinden werden. Wie der BMW Concept Active Tourer Outdoor in einem ersten Kaltvergleich mit der Mercedes B-Klasse abschneidet, lesen in AUTO BILD 28/2013 – ab Freitag (12. Juli) im Handel.

Von

Stefan Novitski