Der BMW der Zukunft ist eine Fusion aus bestem Design, neuester Leichtbautechnik, zukunftsweisender Technik und optimaler Bedienung. Wie sich die Bayern das vorstellen, zeigt eine Studie namens BMW Vision Future Luxury, die der Hersteller auf der Peking Motor Show 2014 präsentiert. Das Auto soll höchsten Ansprüche von Fahrern wie Mitreisenden genügen und lässt sich daher auf den Nenner bringen: BMW will einen bayerischen Maybach bauen. Branchenintern wird vom Vorbild für einen BMW 9er gesprochen.
Play

Video: BMW Vision Future Luxury

BMWs Visionen

Bild: AUTO BILD
Die Studie kommt als langgestreckte Limousine daher, die sich elegant über die Straße duckt. Die Doppelniere am Bug ist zu ungeahnter Größe erwachsen, der Über-BMW blinzelt aus schmalen Scheinwerferschlitzen, hinter denen doppelflutige Laserscheinwerfer sitzen. Die Dachlinie fällt nach Art eines Coupés flach zur Kofferraumklappe ab für einen minimierten Luftwiderstand. Im Heck leuchten erstmals bei BMW organische Leuchtdioden (OLEDs), die ganzflächig glimmen und in L-Form arrangiert sind.
Auch den Fahrer erwarten innovative Neuerungen. So werden Informationen vom Head-up-Display vor das Auto auf die Straße projiziert. Drei um den Fahrer herum gruppierte digitale Displays liefern alle nötigen Informationen. Im Zentrum simuliert ein programmierbares Kombiinstrument Tacho oder Drehzahlmesser. Überhaupt versteht sich das Auto als Helfer bei der Wahrnehmung von Gefahren. Die wesentlichen Funktionen des Armaturenbretts lassen sich mit der menschlichen Stimme per Sprachbefehl steuern.

Leder, Holz und Seide im Innenraum

Der Maybach von BMW
Markante Heckansicht der BMW-Luxus-Studie mit organischen LEDs.
Die Passagiere auf den beiden Einzelsitzen im Fond erreichen ihren Platz über hinten angeschlagene Türen. Sie können sich von eigenen Displays unterhalten lassen, die synchrom mit denen im Armaturenbrett geschaltet werden können. Das Innere ist mit Holz und Leder wohnlich gestaltet, der hochflorige Teppich aus Seide. Luxus, wohin das Auge reicht. Neben dem zukunftsgewandten Design zeigt die Studie auch völlig neue Fertigungstechniken. Durch die Verwendung von Carbon beim Bau der Fahrersitze tragen die Sitzschalen zur Stabilisierung der Karosserie bei, was eine schmalere und leichtere B-Säule ermöglicht. Carbon wird nicht nur für tragende Teile der Karosse eingesetzt, sondern auch als Verbundmaterial im Innenraum. Dabei will BMW einen völlig neuen Weg gehen: In mehreren Schichten werden Carbongewebe, eine elektrische Bedienoberfläche sowie Leuchtelemente, Aluminium und schließlich Holz und Leder übereinander gelegt. Je nachdem, welche Funktion die Schicht wahrnimmt, desto mehr Material wird freigefräst. Das spart Gewicht und erzeugt fugenlose Übergänge.
Mit den im BMW Vision Future Luxury gezeigten vielfältigen Ideen demonstrieren die Bayern ihre Ambitionen in der automobilen Luxusklasse. Sollten die Elemente zur Serie werden, dürfte sich der Hersteller zum ernsthaften Konkurrenten für Rolls-Royce, Bentley und Co. aufschwingen.