BMW X3 (2. Generation): Gebrauchtwagen-Preise
X3: Lohnt sich die Investition?

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Auch drei Jahre nach ihrem Produktionsende ist die zweite X3-Generation immer noch recht teuer. Lohnt sich die Investition?
Beim ersten X3 (E83, 2004 bis 2010) kämpfte BMW noch sichtlich mit den Tücken eines Erstlingswerks: Dem Wanken des hohen Aufbaus rückten die verzweifelten Fahrwerksleute mit damaliger Methode zu Leibe. Ergebnis: ein hart gefederter X3, bei dem im Laufe der Jahre auch noch gern die Schraubenfedern brachen. Dazu die typischen Dieselmotoren-Probleme mit Rußfilter und Motorölverdünnung aus dieser Zeit. Doch beim 2010 präsentierte X3 der zweiten Generation hat BMW sichtlich heftig Zeit und Geld in die Entwicklung investiert – mit Erfolg. Die Motor- und Turboschäden bei dem hier besonders kritischen Vierzylinder-Diesel sind ebenso drastisch zurückgegangen wie die Probleme mit zugesetzten Rußpartikelfiltern. Und der X3 Nummer 2 zeigt endlich ein gereiftes Fahrwerk mit ordentlichem Federungskomfort, ohne dabei an Fahrsicherheit zu verlieren.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Die zweite X3-Generation bringt eine neue Schwachstelle mit

Ärgerlich: Bei acht Prozent der Leser-X3 mussten die Spurstangenköpfe erneuert werden.
Überblick: Alles zum BMW X3
Die nervige Sache mit dem Öl

In allen X3 sind die Motoren längs eingebaut. Der Ölverlust ist zwar kein Hauptthema, aber auch bei der 2. Serie erwähnenswert.
Der Check des Allradantriebs ist obligatorisch
Beim 30d-Sechszylinder gibt es diese Probleme noch weit weniger. Dafür neigt er bisweilen zum Ruckeln, was mit Software-Updates oder – in hartnäckigen Fällen – durch Reinigung der Injektoren (Einspritzdüsen) bekämpft werden kann. Beim 3.0-Sechszylinder 35d mit seiner doppelten Turboladeranlage streikt manchmal die aufwendige Klappensteuerung im Ansaugbereich, was sich durch unsaubere Gasannahme und Kraftmangel bemerkbar macht. Die Prüfung des BMW-Allradantriebs sollte man dagegen bei allen X3 vornehmen, egal welcher Motorisierung: Dabei fährt man mit vier heruntergefahrenen Seitenfenstern auf Asphalt enge Achten im Joggingtempo – beispielsweise auf einem leeren Parkplatz. Dabei darf es keine spürbaren Rucke geben. Falls doch, hilft meist ein Ölwechsel am vernachlässigten Verteilergetriebe. Falls nicht, nur der Austausch des Getriebes.
BMW-Besitzer sind vergleichsweise treue Seelen
Gute Noten verteilen die X3-Besitzer an die Vertragswerkstätten: 82 Prozent sind mit deren Arbeitsleistung zufrieden. Und das bei einer durchschnittlichen Rechnung von 750 Euro für eine große Inspektion. Dass BMW-Besitzer vergleichsweise treue Seelen sind, zeigt die Antwort auf die Frage nach dem nächsten Fahrzeug: 62 Prozent wollen wieder einen BMW, vier Fünftel davon einen X3. Doch es gibt auch Abwanderer: Früher lockte da der Porsche Macan, doch seit es den nicht mehr als Diesel gibt, ist das Interesse offenbar geschrumpft – auf vier Prozent. Dafür rücken Audi Q5 (zehn Prozent) und Mercedes GLC (fünf Prozent) auf. Und einige interessieren sich auch für den Jaguar F-Pace. Das dürfte manchen BMW-Verkäufer erstaunen. Fazit von Martin Braun: Der X3 der zweiten Generation ist sehr zuverlässig und weitgehend problemarm. Das freut Gebrauchtkäufer, die aber hohe Marktpreise und teure Versicherungstarife akzeptieren müssen.
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