Fürs Gelände besser gerüstet als bisher

Ein echter Hardcore-Geländewagen für Wüste oder Geröllpisten war der BMW X5 nie. Das wird auch der frisch überarbeitete X5 nicht, der nach seinem ersten Auftritt auf der IAA im September Anfang Dezember bei uns auf den Markt kommt. Aber er wird für schweres Geläuf besser gerüstet sein als bisher. Möglich macht das xDrive, ein neues elektronisches Allradsystem.

Blitzschnell verteilt xDrive die Antriebskräfte zwischen Vorder- und Hinterachse nach dem jeweiligen Fahrzustand. Die Elektronik reagiert dabei nicht nur auf Signale der Radsensoren, die jedes Durchdrehen der Räder melden. Sie nutzt auch Daten des Stabilisierungssystems DSC wie Gierrate oder Lenkeinschlag. Klingt kompliziert – doch keine Angst, der Fahrer merkt von alldem nichts. Er profitiert beim Erklimmen steiler Hänge auf lockerem Untergrund, beim Anfahren auf Schnee oder Eis oder bei flotter Kurvenfahrt nur von besserer Traktion und mehr Sicherheit. So bringt xDrive Vorteile im Gelände, das eigentliche Plus liegt aber in der verbesserten Agilität und Fahrstabilität auf normalen Straßen.

Auf denen lässt sich der X5 flott bewegen. Dafür sorgen neue, kräftige Motoren. Zur Wahl stehen ein V8-Benziner und ein Dreiliterdiesel. Im Frühjahr 2004 folgt die Topversion 4.8is mit V8 und 4,8 Liter Hubraum.

Stabilitätskontrolle auch für Anhänger

Der von Beginn an erhältliche V8 mit 4,4 Liter Hubraum leistet 320 PS. In sieben Sekunden treibt er den X5 auf Tempo 100, beschleunigt ihn bis Spitze 240. Die Kraft des V8 wird mit einer Sechsstufenautomatik übertragen. Der Preis: ab 62.250 Euro.

Fast 20.000 Euro preiswerter ist der neue 3.0d. Exakt kostet er 43.950 Euro und hat den gleichen Motor, der bereits im Siebener steckt. Wichtigste Neuerung gegenüber dem alten Sechszylinder-Turbodiesel: eine Common-Rail-Einspritzung der zweiten Generation. Damit leistet der laufruhige Diesel 218 PS, verfügt über ein sattes Drehmoment von 500 Newtonmetern.

Ebenso beeindruckend die Fahrleistungen: null auf 100 in nur 8,3 Sekunden, Spitze 210 km/h. Trotzdem soll der 3.0d laut BMW im Schnitt nur 8,6 Liter Diesel benötigen. Der X5 ist aber nicht nur kräftiger geworden, sondern auch schöner. So wurde die Frontpartie komplett überarbeitet. Im Detail heißt das: größere Lufteinlässse und große Niere am Bug, neue Gestaltung der Klarglasscheinwerfer, stärker betonte Sicken in der Motorhaube.

Auf Wunsch erhältlich: adaptives Kurvenlicht und Anhänger-Stabilisierungskontrolle. Sie soll gefährliche Pendelbewegungen erkennen und durch Abbremsen des Gespanns das gefährliche Aufschaukeln verhindern.