BMW X5 M50d/X5 50i: Vergleich
Triturbo-Diesel oder V8?

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381 PS holt der BMW X5 M50d aus drei Litern Hubraum. Lohnt sich da überhaupt noch noch der Blick auf den V8-Benziner mit 407 PS?
Bild: Sven Krieger
Ein Dreiliter-Dieselmotor galt und gilt seit Jahrzehnten als beeindruckende Verbindung aus Kraft und Genügsamkeit. 1974 war der Traumwagen der Dieselfahrer der neue Mercedes 240 D 3.0 – weil er aus drei Liter Hubraum ganze 80 PS und 172 Nm herauskitzelte, damit erstaunliche 149 km/h Spitze rannte und sich dabei noch mit einen Normverbrauch von 12,0 Liter/100 km begnügte. Damals waren wir tief beeindruckt: so viel Dampf, so wenig Verbrauch.
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Brachial: Der dreifach aufgeladene Reihensechser im M50d wuchtet 740 Nm auf die Kurbelwelle.
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Komfortabler: Der xDrive 50i schlägt den Diesel mit seinem Fahrwerk und dem geschmeidigen Motor.
Das macht er aber dann mit einer geradezu provozierenden Lässigkeit und ohne hohe Drehzahlen. Obwohl dieser Diesel durch die Turboladerkaskade bis 5400 Touren drehen kann, hat die Achtstufen-Wandlerautomatik sehr wohl realisiert, dass Drehzahlen über 4500/min auch bei diesem Wunderdieselmotor keine bessere Beschleunigung bringen. Also schaltet sie schnell und korrekt weiter in den nächsten Gang. Und hier liegt der feine Unterschied zum Benziner: Der jubelt mit Lust und Leichtigkeit einfach weiter bis 7000 Touren. Muss er aber nicht, denn trotz seiner 140 Nm weniger Drehmoment schiebt auch er schon bei niedrigen Drehzahlen mit triumphaler Lässigkeit an.
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Augenhöhe: Beim Sprint auf Tempo 100 liegen die beiden X5 nur eine Zehntelsekunde auseinander.
Fazit
Weil BMW den Superdiesel M50d zwangsweise mit Sportfahrwerk ausliefert, ist er der harte, zackige Typ. Dazu passt auch sein brachial antretender, stets rau klingender Triturbodiesel. Der 50i-Benziner hat dagegen die weit feineren Manieren, kostet aber 1800 Euro/Jahr mehr.
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