Brennstoffzelle im Lkw
Die Entwicklung für die Brennstoffzelle in Lkw nimmt ordentlich Fahrt auf

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Die im Pkw verschmähte Brennstoffzelle könnte im großen Stil im Lkw eingesetzt werden. AUTO BILD sagt Ihnen, was die großen Hersteller planen.
Während sich die großen Autobauer im Pkw-Segment auf Batterien als Energiespender der Zukunft eingeschworen haben, bekommt die Brennstoffzelle bei Lkw immer mehr Rückenwind. Die Vorteile der Brennstoffzelle gegenüber den Akkus liegen auf der Hand: Eine Reichweite, die Antrieben mit fossilen Brennstoffen nahekommt, und ein schnelles Nachtanken. Dagegen stehen die geringere Effizienz der Brennstoffzelle, die hohen Kosten und das noch ziemlich dünne Netz an Wasserstoff-Tankstellen.Auch die Größe der Wasserstofftanks ist noch ein Thema. Denn je schwerer der Lkw, desto größer und schwerer müssen die Behälter sein, was wiederum zur Reduktion der Nutzlast und des Nutzvolumens fügt. "Entscheidend für den Erfolg des Brennstoffzellen-Lkw ist demnach die zukünftige Entwicklung der Energieträgerpreise, insbesondere für Wasserstoff, Erdgas und Diesel sowie das Ambitionsniveau beim Klimaschutz. Diese werden in nicht unerheblichem Maße durch Steuern und Abgaben beeinflusst", heißt es in einer Studie des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.
Toyota vertraut der Expertise aus der Pkw-Entwicklung

Der Kleine hilft dem Großen: Brennstoffzellentechnik aus dem Mirai kann auch bei Lkw eingesetzt werden.
Die Japaner entwickeln gemeinsam mit Hino Motors einen Brennstoffzellen-Lkw, der eine Reichweite von 600 Kilometern haben soll. Das elf Meter lange Nutzfahrzeug basiert auf dem Hino Profia und hat ein Gesamtgewicht von 25 Tonnen. Leichtbau soll die Lademöglichkeiten und das Ladevolumen erhöhen. Der Antriebsstrang mit zwei Brennstoffzellen-Stacks stammt vom Toyota Mirai und wird für den Einsatz im Lkw hochskaliert.
Ein intelligentes Bezahlmodell soll Hyundai helfen

Hyundai und die Eidgenossen: Die Koreaner wollen ihre Lastwagen in großem Stil in der Schweiz erproben.
Interessanterweise entwickelt sich die Schweiz zu einem Testfeld für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge. Der koreanische Autobauer Hyundai will dort bis zum Jahr 2025 rund 1600 Brennstoffzellen-Lkw des Modells H2 Xcient über die Straßen rollen lassen. Ein intelligentes Bezahlmodell soll den Schweizern die kostspieligen Wasserstoff-Transporter mit rund 400 Kilometer Reichweite schmackhaft machen: Der große Einzelhandelskonzern Coop kauft die Lkw nicht, sondern mietet sie zu einem Kilometerpreis, der dem eines Diesellasters entspricht.
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