Schon häufiger hat der chinesische Automomobilhersteller Brilliance seinen Marktstart in Deutschland angekündigt und verschoben. Die letzte Verzögerung ergab sich durch das katastrophale Abschneiden des BS6 im Crashtest. Auf der Automobil International (AMI) in Leipzig (5. bis 13. April 2008) zeigen die Chinesen jetzt den überarbeiteten BS6 und den kleineren BS4, für den inzwischen auch ein Preis feststeht: 15.990 Euro soll die Basis mit einem 100 PS starken Benziner von Mitsubishi kosten, üppige Ausstattung, vier Airbags und Traktionskontrolle inklusive. ESP gibt es allerdings nicht für Geld und gute Worte. Der 4,56 Meter lange BS4 startet voraussichtlich ab September außerdem mit einem 1,8-Liter-Benziner (136 PS) und einem gleich großen Turbo-Motor (170 PS), den die Aachener FEV-Motorentechnik mitentwickelt hat. Drei Austattungslinien sind geplant, die Basis "Comfort" hat bereits elektrische Fensterheber, eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung, ein CD-Radio mit acht Lautsprechern sowie eine manuelle Klimaanlage an Bord. Ab der "Deluxe"-Variante sind außerdem eine Klimaautomatik, eine akustische Einparkhilfe und die Lederausstattung Serie. Was der Luxus kosten soll, lässt sich Brilliance allerdings noch nicht entlocken.
Einen neuen Versuch startet Brilliance auch mit der 4,90-Meter-Limousine BS6, die überarbeitet wurde und nun beim Crashtest drei Sterne erreicht haben soll. Hier bleibt es beim Grundpreis von 19.900 Euro für den Zweiliter-Benziner mit 122 PS. Bis zu 170 PS leistet das Coupé BC3, mit dem die Chinesen in Leipzig erneut die Reaktionen der Besucher testen wollen. Bisher hat der kompakte Sportler laut Brilliance nur den Status eines Showcars.


Von

Stephan Bähnisch