Ein neuer Bugatti ist geboren. Mit dem Centodieci (italienisch für einhundertzehn) huldigt Bugatti dem EB 110, der in den 90er-Jahren im italienischen Campogalliano gebaut wurde. Beim Centodieci, der auf dem Chiron basiert, haben sowohl die Designer als auch die Ingenieure alle Register gezogen!

Futuristisches Design mit deutlichen Anleihen beim EB 110

Centodieci: Bugatti entdeckt die 90er wieder
Der EB 110 war der letzte Serien-Bugatti vor der Übernahme durch Volkswagen.
Obwohl der Centodieci eindeutig modern auftritt, finden sich viele Designanleihen des EB 110 (Bauzeit: 1991 bis 1995) wieder. An der Front fällt der im Vergleich zum Chiron wesentlich kleinere Grill auf. Die typische, hufeisenförmige Öffnung sitzt in einer neu gestalteten Schürze, die mit der Ausgangsbasis des Chiron kaum noch Ähnlichkeit hat. Stattdessen wird unmissverständlich der EB 110 zitiert. Schmale Scheinwerfer mit neuer Lichttechnik lassen den Centodieci böse blinzeln. Die Haube ist so geformt, dass der Fahrtwind sie durchströmen kann. Zusätzlich beherbergt sie das "Bugatti Macaron".
Centodieci: Bugatti entdeckt die 90er wieder
An den Lufteinlässen an der C-Säule erkennt man, dass der EB 110 für das Design Pate stand.
Vollkommen eigenständig ist der Centodieci im Profil. Die bei modernen Bugatti-Modellen vorhandene C-Linie an der B-Säule entfällt. Der Mittelmotor saugt seine Luft stattdessen über je fünf ovale Öffnungen an, die – richtig geraten – den EB 110 zitieren. Am Heck wird zugunsten einer besseren Wärmeableitung auf die rundlichen Rückleuchten des EB 110 verzichtet. Beim Centodieci sind acht Leuchtelemente platziert. Völlig eigenständig sind die beiden doppelten, übereinanderliegenden Endrohrbatterien, die den Diffusor einrahmen.
 

1600 PS starker Motor hinter Glas  

Centodieci: Bugatti entdeckt die 90er wieder
Der W16-Benziner leistet im Centodieci satte 1600 PS. Bei "nur" 380 km/h wird der Bugatti eingebremst.
Vier Zylinder mehr als beim Vorbild: Statt eines V12 wie im EB 110 arbeitet im Centodieci der bekannte W16-Benziner mit vier Turboladern. Im Gegensatz zum Chiron haben die Ingenieure dem Achtliter-Koloss nochmals 100 PS mehr entlockt – macht unterm Strich satte 1600 PS. Ein zusätzlicher Lufteinlass im Bereich des Ölkühlers versorgt den Motor mit Frischluft. Die Fahrleistungen sind astronomisch: Von 0 auf 100 km/h rennt der Bugatti in 2,4 Sekunden. Nur 3,7 Sekunden später passiert die Tachonadel die 200er-, nach weiteren sieben Sekunden die 300er-Marke (0 auf 300: 13,1s). Die Höchstgeschwindigkeit gipfelt bei elektronisch abgeriegelten 380 km/h. Ohne Zweifel wäre motorisch weit mehr drin.

Fast doppelt so teuer wie der Divo

Centodieci: Bugatti entdeckt die 90er wieder
Der Centodieci kostet fast 10 Millionen Euro.
Mit gigantischen 9,5 Millionen Euro legt der Centodieci die Messlatte beim Preis verdammt hoch. Zum Vergleich: Der 2018 vorgestellte Divo (Kleinserie mit 40 Exemplaren) kostet "nur" fünf Millionen Euro. Die zehn 
Centodieci-Exemplare sollen im Molsheimer Werk gebaut und ab 2021 ausgeliefert werden. Übrigens: Der weiße Lack des hier gezeigten Centodieci ist kein Muss – für den elitären Kundenkreis stehen alle Bugatti-Farben zur Auswahl.

Bildergalerie

Bilder Bugatti Centodieci (2021)
Bilder Bugatti Centodieci (2021)
Bilder Bugatti Centodieci (2021)
Kamera
Bilder Bugatti Centodieci (2021)