Bußgeldkatalog 2013: Höhere Strafen
Handy am Steuer wird richtig teuer

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Noch ist es nur ein Bußgeldkatalog-Entwurf. Doch schon 2013 könnten einige Verkehrsvergehen deutlich härter bestraft werden als zurzeit. Telefonieren während der Fahrt zum Beispiel würde dann richtig teuer.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) plant, die Verwarn- und Bußgelder für zahlreiche Verkehrsverstöße drastisch zu erhöhen. Wer beispielsweise mit dem Handy am Steuer erwischt wird, soll künftig 70 Euro zahlen. Bislang wurden bei einem Verstoß gegen das Handyverbot 40 Euro fällig. Bei Rot über die Ampel zu fahren soll in Zukunft 80 statt bislang 50 Euro kosten.
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Verkehrsminister Ramsauer beruft sich bei der geplanten Erhöhung der Bußgelder auf den in einem Forum geäußerten Bürgerwillen.
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Im sogenannten Punkteforum hatten sich im Mai dieses Jahres laut Verkehrsministerium zahlreiche Nutzer für eine Erhöhung der Bußgelder ausgesprochen. Das Ministerium hatte diese Forderung zunächst abgelehnt – nun hat sich Ramsauer offenbar umentschieden. Der neue Bußgeldkatalog befindet sich derzeit in der Abstimmung mit den anderen Ressorts und den Bundesländern.
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Fazit
Über rote Ampeln fahren, am Steuer telefonieren, Kinder nicht vernünftig sichern: Bei diesen Verkehrsdelikten darf es kein Pardon geben, weil sie die Sicherheit anderer gefährden. Sie müssen teurer werden. Unverständlich jedoch, dass auch ein harmloser Umweltplakettenverstoß jetzt 80 Euro kosten soll. Für alle Bußgelder gilt: Wenn zu wenig Polizei da ist, um sie durchzusetzen, bleiben die teuren Strafen billige PR.
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