Nach fast sechs Jahren Bauzeit hat Chevrolet seine großen SUV-Modelle Tahoe und Suburban einer Grunderneuerung unterzogen. Beide Baureihen stehen nach dem Generationswechsel auf der "T1 Truck"-Plattform von General Motors. Diese Basis kommt auch bei den Konzernbrüdern Cadillac Escalade und GMC Yukon zum Einsatz. Sowohl der Tahoe als auch der größere Suburban rollen in den USA wahrscheinlich Mitte 2020 zu den Händlern. In Europa werden sie offiziell nicht angeboten.

Die Oberklasse-SUVs werden noch größer

Chevys Oberklasse-SUV verlieren Starrachse
Der Chevrolet Tahoe ist ganze 17 Zentimeter länger geworden.
Optisch ist die neue Generation beider Modelle vor allem an der komplett erneuerten und vom aktuellen Silverado inspirierten Front zu erkennen. Der Kühlergrill wächst im Vergleich zum Vorgänger nochmals in die Breite, während die Scheinwerfer deutlich schmaler werden. Dafür bekommen die beiden Fullsize-SUVs unterhalb der Scheinwerfer markante Tagfahrleuchten in Bogenform. Die Frontschürze bekommt links und rechts jeweils einen senkrecht stehenden Lufteinlass. Chevrolet hat vor allem den kürzeren Tahoe auf die Streckbank gespannt. Der Radstand wächst um rund 12,5 Zentimeter auf 3,08 Meter, während die Gesamtlänge um 17,1 Zentimeter zulegt und auf satte 5,33 Meter kommt. Dadurch soll sich vor allem das Platzangebot in Kofferraum und dritter Sitzreihe verbessert haben. Obwohl die Zuwächse beim längeren und edleren Suburban geringer ausfallen, überragt er seinen kleinen Bruder mit einer Länge von 5,73 Metern immer noch deutlich. Zum Vergleich: Der bisherige Suburban war mit 5,70 Metern drei Zentimeter kürzer.

Einzelradaufhängung rundum und ein neuer Diesel

Chevys Oberklasse-SUV verlieren Starrachse
Der Chevrolet Suburban verfügt über einen zehn Zoll großen Touchscreen und ein weiteres Display zwischen Tacho und Drehzahlmesser.
Unter der Karosserie findet eine kleine Revolution statt: Tahoe und Suburban verfügen erstmals über eine Einzelradaufhängung an der Hinterachse. Selbst in dieser Fahrzeugklasse ist es erstaunlich, dass die Amerikaner der hinteren Starrachse so lange treu geblieben sind. Außerdem gibt es in den höherwertigen Ausstattungen eine neue und höhenverstellbare Luftfederung. Bei Highway-Etappen senken sich die Allrad-SUVs für einen niedrigeren Luftwiderstand um rund fünf Zentimeter ab, während die Bodenfreiheit abseits asphaltierter Straßen etwas erhöht wird. Auch der Innenraum und das Angebot an Assistenzsystemen wurden auf den neuesten Stand gebracht. Das Infotainmentsystem wird über einen zehn Zoll großen Touchscreen bedient, während bei den höheren Ausstattungen weitere Fahrzeuginformationen auf einem Achtzoll-Bildschirm zwischen den beiden analogen Rundinstrumenten angezeigt werden. Die Motorenpalette besteht aus zwei V8-Benzinern mit 5,3 und 6,2 Litern Hubraum (340 bzw. 426 PS) und einem neuen Reihensechszylinder-Diesel mit 281 PS. Der Selbstzünder entwickelt satte 623 Newtonmeter Drehmoment.

Von

Elias Holdenried