Chrysler-Gläubiger fordern Sicherheiten
Kampf um Anteile

—
Chryslers Gläubiger wollen nicht ohne Weiteres auf ihre Milliarden verzichten: Sie fordern eine Beteiligung an dem neuen Unternehmen, das nach der Allianz des US-Giganten mit Fiat entsteht.
Es ist wie auf dem Schrottplatz: Der marode Gigant Chrysler steht kurz davor, zerlegt zu werden – und alle Höker wollen sich die besten Teile sichern. Genauer gesagt: Die Gläubiger des ums Überleben kämpfenden Autobauers sind einem Zeitungsbericht zufolge nur zu Zugeständnissen bereit, wenn sie an dem umstrukturierten Konzern direkt beteiligt werden. meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Wie das "Wall Street Journal" am Dienstag (14. April 2009) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete, werden sie der US-Regierung möglicherweise noch in dieser Woche einen Vorschlag vorlegen, worin sie im Gegenzug einen Anteil an der geplanten Allianz zwischen Chrysler und Fiat fordern. Am Sonntag habe ihnen das Finanzministerium einen umfangreichen Bericht mit Finanzierungsmodellen für einen Schuldenabbau übergeben.
Es geht um sechs Milliarden
Wie Anfang des Monats bekannt wurde, verhandelt die Regierung mit den Gläubigern über eine Verringerung der Schuldenlast um bis zu sechs Milliarden Dollar als Voraussetzung für eine Chrysler-Sanierung. Die Tochter des Finanzinvestors Cerberus steht unter anderem bei den Banken JPMorgan Chase, Citigroup, Goldman Sachs und Morgan Stanley mit insgesamt sieben Milliarden Dollar in der Kreide. Die Regierung hatte Chrysler Ende März 30 Tagen eingeräumt, um sein Sanierungskonzept zu überarbeiten und eine Allianz mit Fiat zu schmieden. Davon macht die Führung in Washington, die Chrysler Ende des Jahres mit vier Milliarden Dollar unter die Arme gegriffen hatte, weitere Hilfen abhängig.
Service-Links