Nach diversen Jobs in den Führungsetagen anderer Autohersteller gründete Walter P. Chrysler 1925 unter seinem Namen eine der schillerndsten amerikanischen Marken. Bereits drei Jahre später übernahm er die wesentlich größeren Dodge Brothers und verleibte sich damit auch De Soto, Imperial und Plymouth ein – der Grundstein für den drittgrößten US-Hersteller hinter General Motors und Ford war gelegt. Chrysler ging es gut, die Autos waren qualitativ in den USA führend und erfolgreich im Rennsport. Und trotzdem war Chrysler Ende 1977 pleite. Doch der neue Chef, Lee Iacocca, konnte die drohende Insolvenz abwenden und mit neuen, kompakteren Modellen gegen die immer mehr aus Japan kommende Konkurrenz bestehen. 1987 war Chrysler so weit saniert, dass American Motors und damit Jeep auf dem Einkaufszettel stand – Chryslers Einstieg in den Allrad-Markt. Trotzdem wurde Iacocca 1993 sanft von seinem Chefsessel gehoben, bevor 1998 der Zusammenschluss mit Daimler den größten Deal der Autogeschichte einleitete. Gerade noch rechtzeitig, denn wenig später bekam die Gewinnkurve Fallsucht und die Schwaben durften die Defizite ausgleichen. Erst kurz vor dem Krisenjahr 2008 gelang es Daimler, die Allianz zu lösen. Fiat griff begeistert zu, legte Chrysler mit Lancia zusammen und stellte den Vertrieb neu auf. Seit Januar 2014 gehört Chrysler Fiat zu 100 Prozent, derzeit werden keine Neuwagen von Chrysler auf dem deutschen Markt angeboten. Lediglich Jeep ist auch weiterhin vertreten.