City Transformer: Vorstellung
Schmalhans Parkmeister: Wie der City Transformer Platz schaffen will

—
Parkraum wird immer knapper. Wie praktisch wäre es, wenn vier Autos auf einen Stellplatz passten. Genau das macht der City Transformer möglich.
Bild: CITY TRANSFORMER
Wie viel fahren Sie mit Ihrem Auto? Wenn es mehr als eine Stunde am Tag ist, liegen Sie über dem Durchschnitt, viele fahren deutlich weniger. Den Rest der Zeit steht der Wagen herum. Genau dieses Herumstehen aber wird zum Problem: Parkraum in den Städten wird immer knapper, weil es immer mehr Autos gibt. Und weil die Stadtplaner bewusst Stellplätze reduzieren, um Autos aus der City zu drängen.
Und zugegeben: Ein Grünstreifen oder ein Schanigarten, wie der Münchner die Café- Terrasse auf der Straße vor dem Lokal nennt, macht eine Stadt deutlich lebenswerter als geparktes Blech. Aber müssen wir deshalb auf individuelle Mobilität in der City verzichten? Nein, sagt Asaf Formoza. Er hat das israelische Start-up City Transformer ins Leben gerufen und ein extraschmales Stadtmobil im Renault-Twizy-Stil entworfen.

Platzsparend: AUTO BILD-Vize Michael Gebhardt überzeugt sich von den Vorteilen der Scherentüren des City Transformers.
Bild: CITY TRANSFORMER
Platz sparen ist das Motto des City Transformers
Der nur einen Meter breite (und zweieinhalb Meter lange) Zweisitzer darf auf Motorrad-Parkplätzen stehen, auf einen klassischen Autoparkplatz sollen vier davon passen. Praktisch: Die Türen schwingen nach oben auf, so lässt sich noch näher am Nachbarn parken. Der eigentliche Clou aber steckt unterm Blech: Um die Straßenlage zu verbessern, lässt sich die Spurweite um 40 Zentimeter verbreitern – per Knopfdruck, während der Fahrt!

Ab 30 km/h fordert der Transformer zur Spurverbreiterung auf. 40 Zentimeter mehr gibt es dann per Knopfdruck.
Bild: CITY TRANSFORMER
Die breite Spur sorgt für Stabilität
Ob das funktioniert? Ja! AUTO BILD hat's in München ausprobiert. Bis 30 km/h fährt der zusammen mit Roding gebaute Prototyp – noch etwas wackelig auf den Rädern – im Schmalspur-Modus, danach fordert er per Hinweis im Kombiinstrument zum Verbreitern auf. Dass die Räder nach außen rutschen, sieht man im Spiegel und innen am Ambientelicht – aber merken tut man's kaum. Nur daran, dass der City Transformer plötzlich viel satter auf der Straße liegt.

Für die Stadt reicht's locker: Maximal schafft der City Tranformer 90 km/h, die Akkus sind gut für 180 Kilometer Reichweite.
Bild: CITY TRANSFORMER
Zwei E-Motoren sorgen für den Antrieb
Und schneller wird: Im XXL-Betrieb schafft er aktuell dank zweier jeweils rund zehn PS starker E-Motoren knapp 90 km/h, die Serie könnte noch flotter werden. Die Reichweite liegt derzeit bei 180 Kilometern, geladen wird am Haushaltsstecker in dreieinhalb Stunden oder in 30 Minuten am Schnelllader.

Preisliste: Wer hier ab 2024 Platz nehmen will, zahlt als Vorbesteller 12.500 Euro. Später verteuert sich der Transformer auf 16.000 Euro.
Bild: CITY TRANSFORMER
Ende 2024 soll die Serienfertigung starten
In Serie gehen soll der City Transformer Ende 2024, vorbestellt werden kann er für 12.500 Euro, später soll er 16.000 Euro kosten. Neben der Passagier-Version plant Formoza unter anderem eine Cargo-Version, die variable Skateboard-Architektur erlaubt aber auch viele weitere Aufbauten.
Service-Links