Dashcam kaufen: Tipps
So finden Sie die richtige Dashcam

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Der Dashcam-Markt wächst, ständig kommen neue Produkte mit vielen verschiedenen Funktionen auf den Markt. AUTO BILD sagt, worauf es bei einer guten Dashcam ankommt.
Bild: AUTO BILD
Inhaltsverzeichnis
Dashcams werden bei den Autofahrern immer beliebter. Der Markt der kleinen Autokameras wächst rasant – angefangen bei sehr einfachen Modellen für 35 Euro bis hin zu Premium-Kameras für über 250 Euro. Doch selbst die teuerste Dashcam bringt nichts, wenn sie nicht die Funktionen erfüllt, die man sich wünscht. Die AUTO BILD-Kaufberatung klärt, worauf es bei der Dashcam wirklich ankommt und für wen sich welche Funktionen lohnen. Welche Modelle wirklich gut sind, lesen Sie in unserem Dashcam-Test.
Dashcams (2019): Test - Vergleich - Review - Infos
Das sind die besten Dashcams
Bildrate: Die Bildrate beträgt meist 30 Bilder pro Sekunde, bei einigen Modellen auch 60 Bilder pro Sekunde. Eine höhere Bildrate ist grundsätzlich empfehlenswert, denn bei einer Bildrate von 30 Bildern oder weniger pro Sekunde kann die Aufnahme mitunter ruckelig wirken. Wichtig zu wissen: In der Regel ist die volle Auflösung einer Dashcam nur in Zusammenhang mit einer niedrigeren Bildrate nutzbar.
Bildwinkel: Bei Dashcams kommt es darauf an, wie weit der Aufnahmewinkel ist – kurzum: Je breiter der Aufnahmewinkel, desto mehr ist auch vom Fahrbahnrand erkennbar. Es gibt dabei Panorama-Dashcams mit extremen Weitwinkel-Linsen die es erlauben bis zu 180 Grad abzudecken. In der Regel sind Bildwinkel um 140 Grad jedoch ausreichend.
Display: Damit die Dashcam nicht mehr ablenkt als hilft, sollte das Display dimmbar und/oder abschaltbar sein. Das ist vor allem bei Dunkelheit wichtig, damit der Fahrer nicht geblendet wird. Im besten Fall kann die Kamera das Display automatisch entsprechend der Lichtverhältnisse dimmen und abschalten.
Befestigung: Es gibt zwei Befestigungsmöglichkeiten für Dashcams: entweder mit einem Saugnapf oder sie werden geklebt. Die Saugnapf-Halterungen sind am flexibelsten, denn damit kann die Dashcam auch in anderen Autos angebracht werden, und sie kann jederzeit entfernt werden. Allerdings sitzen sie manchmal nicht sehr fest, wodurch das Bild ruckelig werden kann. Klebe-Befestigungen lassen sich meist nur schwer wieder lösen und hinterlassen oft Rückstände, die mit speziellem Entferner beseitigt werden müssen. Dafür sitzt hier die Kamera besonders fest und ruckelt nicht.

Die Dashcam ist da, um Unfälle festzuhalten. Käufer sollten deswegen auf die Aufnahmemodi achten.
Bild: AUTO BILD
Loop-Aufnahmen: Dashcams filmen in sogenannten Loops. Dabei werden einzelne Sequenzen einer bestimmten Dauer aufgezeichnet (z.B. eine Minute). Ist der Speicher voll, werden die Aufnahmen überschrieben - mit Ausnahme der gesperrten Dateien. Bei vielen Kameras lässt sich die Länge der Videoschleife einstellen, einige ermöglichen auch dauerhafte Aufnahmen. Hier könnte es allerdings rechtliche Probleme geben, denn die "permanente anlasslose Aufzeichnung" verstößt gegen das Datenschutzrecht (siehe "Rechtslage"). Wer auf Nummer sicher gehen will, dass die Aufnahmen im Notfall verwertbar sind, kauft eine Dashcam, die ausschließlich in Loops filmt.
GPS: Einige Dashcams haben eine integrierte GPS-Antenne, bei manchen kann sie auch als Zubehör gekauft werden. Der Standort kann dann als Aufnahmestempel auf dem Video angezeigt werden. Das macht das Dashcam-Video als Beweismittel vor Gericht noch belastbarer.
Aufnahmestempel: Neben der reinen Aufnahme des Bildes, werden die Videos von den Dashcams mit einem Aufnahmestempel versehen. Im Idealfall erfasst dieser nicht nur die Zeit- und Geschwindigkeitsangaben, sondern auch GPS-Daten. Manche Autokameras bieten außerdem die Funktion, einen Fahrer und ein Kfz-Kennzeichen anzugeben.
Über die Aufnahmefunktion hinaus bieten die meisten Dashcams nützliche Zusatzfunktionen. Manche bieten eine App- oder Sprachsteuerung. In den Apps lassen sich die Videos direkt auf dem Smartphone verwalten, das ist praktisch. Eine Sprachsteuerung ist jedoch eher eine witzige Spielerei, denn im Ernstfall ist die Betätigung des Notknopfes zuverlässiger als das Sprach-Kommando zum Sperren der Aufnahme. Eine weitere verbreitete Funktion ist ein Parkmodus, bei dem die Kameras auch bei ausgeschalteter Zündung aktiv bleiben und durch Bewegungen die Aufnahme aktivieren. Das ist empfehlenswert für Autofahrer, die ihr Auto häufig auf öffentlichen Plätzen oder an der Straße abstellen.
Darüber hinaus bieten manche Modelle unzählige Zusatzfunktionen wie Auffahrwarner, Spurhalte-Assistent oder Pausen-Erinnerung. Manche Funktionen können nützlich sein, in der Regel sind sie aber eher schmückendes Beiwerk als Kaufkriterium. Wichtig: Fahrer sollten darauf achten, dass die Zusatzfunktonen nicht eher ablenken als unterstützen.
Dashcams im AUTO BILD-Test
# | Getestete Produkte | Testnote | Zum Angebot |
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1.
Testsieger
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1,1 (sehr gut)
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2.
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1,6 (gut)
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3.
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2,0 (gut)
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4.
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2,1 (gut)
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5.
Preis-Leistungs-Sieger
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2,4 (gut)
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6.
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2,8 (befriedigend)
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7.
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3,2 (befriedigend)
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8.
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3,3 (befriedigend)
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9.
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3,4 (befriedigend)
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10.
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4,5 (mangelhaft)
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11.
|
4,5 (mangelhaft)
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12.
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4,5 (mangelhaft)
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13.
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4,6 (mangelhaft)
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Trotz des BGH-Urteils sind Dashcam-Aufnahmen rechtlich nach wie vor umstritten. Denn die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verbietet das Filmen im Straßenverkehr, ohne dass die Teilnehmer darüber informiert sind. Demgegenüber steht das Interesse der Beweissicherung bei einem Unfall. Letzteres kann in Einzelfällen überwiegen, sodass Gerichte die Videos als Beweismittel zulassen. Klar ist: Das permanente, anlasslose Filmen des Verkehrsgeschehens ist verboten. Kurze, anlassbezogene Aufnahmen von Unfällen, die der Klärung der Schuldfrage dienen, können jedoch als Beweis anerkannt werden. Anders sieht es aus, wenn man die Aufnahmen nutzt, um Bagatelldelikte anderer anzuzeigen, ohne dass man selbst betroffen ist. Wer sich mit Dashcam-Videos als "Hilfssheriff" aufspielt, bekommt selbst ein Bußgeld aufgebrummt.
Es gibt Dashcams, die mit besonderer Berücksichtigung der DSGVO entwickelt wurden. Das sind zum Beispiel die Transcend Drivepro 230Q Data Privacy und die Rollei Dashcam 408. Sie zeichnen nur einminütige Loops auf, speichern ausschließlich durch G-Sensor oder Notknopf ausgelöste Aufnahmen und verzichten auf einen Parkmodus.
• Mindestens Full HD-Auflösung in Verbindung mit einer hohen Bildrate (60fps) wünschenswert.
• Weiter Aufnahmewinkel von mindestens 140 Grad, um auch den Fahrbahnrand im Bild zu haben.
• Filmen nur im Loop-Modus und Sperrung von Aufnahmen durch Knopf oder G-Sensor. Keine dauerhafte Aufnahme, da datenschutzrechtlich verboten.
• Weitere nützliche Funktionen: GPS-Antenne und dimm- oder abschaltbares Display. Smartphone-App und Parkmodus wenn sinnvoll und gewünscht. Alles andere ist nett, aber kein Muss.
• Am wichtigsten: Die Dashcam darf den Fahrer nicht ablenken.
• Weiter Aufnahmewinkel von mindestens 140 Grad, um auch den Fahrbahnrand im Bild zu haben.
• Filmen nur im Loop-Modus und Sperrung von Aufnahmen durch Knopf oder G-Sensor. Keine dauerhafte Aufnahme, da datenschutzrechtlich verboten.
• Weitere nützliche Funktionen: GPS-Antenne und dimm- oder abschaltbares Display. Smartphone-App und Parkmodus wenn sinnvoll und gewünscht. Alles andere ist nett, aber kein Muss.
• Am wichtigsten: Die Dashcam darf den Fahrer nicht ablenken.
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