Zwei 80-Millimeter Endrohre

Was einem Auge schmeichelt, ist dem anderen ein Dorn darin: VW versteckt im Golf IV TDI den Auspuff unsichtbar hinter der Heckblende. Wer stattliche Endrohre mag, kommt um einen Sportauspuff nicht herum. Am Sound ändert sich beim Diesel-Turbo kaum etwas. AUTO BILD test & tuning hat sich für eine Jetex-Anlage mit zwei 80-Millimeter-Endrohren entschieden (Preis: 660 Euro, drei Jahre Garantie). Die Anlage ab Kat ist aus Chromstahl und passt ebenfalls für Audi A3 und New Beetle (Benzin- und Diesel-Turbo).

Die im Grunde gute Idee, den noch funktionstüchtigen Serienauspuff als Ersatzteil zu behalten, müssen wir schnell fallen lassen: VW baut in Neuwagen zuerst die einteilige Auspuffanlage und dann die Hinterachse ein. Heißt: Das Rohr muss mit einer Flex zerschnitten werden, um entnommen werden zu können. Zum Glück sind die Befestigungsschrauben noch gut gängig. Der Einbau der neuen Anlage ist einfach (eine Fachwerkstatt nimmt dafür etwa 50 Euro), die Jetex-Teile sind passgenau. Mit drei Schellen werden die Teile verbunden.

Nachdem wir die Anlage haben aushängen lassen (sie darf nicht unter Spannung stehen), ziehen wir alle Schrauben wieder an und zerren ein bisschen an den Rohren. Wichtig ist, dass die Endrohre nicht an der Karosserie klappern. Die letzte Prüfung gilt der Dichtigkeit: Motor laufen lassen, mit der Hand die Endrohre zuhalten und sehen, ob Abgase woanders entweichen. Der Auspuff muss nicht in die Papiere eingetragen werden. Es reicht, wenn der Fahrer die mitgelieferte EG-Betriebserlaubnis mitführt.

Eine Antriebswelle machte Ärger

Was bisher geschah AUTO BILD test & tuning testet an einem gebrauchten VW Golf TDI, ob sich Chiptuning (verfrühter Einspritzbeginn, erhöhte Kraftstoffmenge, erhöhter Ladedruck) negativ auf die Lebensdauer eines nicht mehr taufrischen Motors auswirkt. Tuner SKN erhöhte die Leistung des 53.000 Kilometer alten, nominell 90 PS starken Serienmotors (gemessen: 99 PS) um 20 PS und garantiert problemloses Drehen bis zu 100.000 Kilometer Laufleistung. Nebenbei tunen wir den Wagen weiter Schritt für Schritt: Bislang wurde ein ap-Gewindefahrwerk eingebaut und der Wagen rund 40 Millimeter tiefer gelegt.

Was sonst noch geschah Ein ganz normaler Tag am Steuer des VW Golf 1.9 TDI: Autobahn, fünfter Gang, Tempo 170. Plötzlich ist alles aus. Schlagartig erstirbt jeglicher Vortrieb, die Instrumente spielen verrückt. Nur noch der Abschleppdienst kann helfen. Die VW-Werkstatt entdeckt eine defekte Antriebswelle. Die ist zwar schnell ersetzt, die Ursache des ungewöhnlichen Defekts liegt jedoch im Dunkeln. Schnell wird klar: Die Leistungserhöhung des Motors trägt keine Schuld, ebenso wenig die Tieferlegung des Fahrwerks um 40 Millimeter. "Das Kugelgelenk der Welle wurde beim Einbau möglicherweise überdehnt", wagt der VW-Werkstattleiter eine Diagnose. Die Fahrwerk-Monteure von ap halten dagegen: "Völlig ausgeschlossen, die Antriebswelle wurde von uns überhaupt nicht berührt." Bleibt noch der Verdacht der Vorschädigung des Antriebswellengelenks.