Panorama wie von der Postkarte

So richtig satt macht das Frühstück auf der Nachtfähre von Palermo nach Neapel nicht. Ein Cappuccino, ein Joghurt, ein gefülltes Croissant. Ob ein Italiener wirklich mit so wenig auskommt? Die Aussicht auf leckeren Brunch war deshalb für alle Fahrer beim Dunlop Drivers Cup Ansporn genug, auf dem schnellsten Weg Richtung Amalfi aufzubrechen, rund 100 Kilometer südlich von Neapel. Doch diese Küstenstraße dahin spult man nicht einfach so auf dem Tacho ab. Die muß man in vollen Zügen genießen.

Hoch über dem Golf von Salerno schlängelt sich die "Himmelsleiter aus Asphalt" an der Steilküste entlang. Schnelle Kurven in schier endloser Folge verführen zum rasanten Gangart, atemberaubende Panoramen zwingen zum Boxenstop am nächsten Café. Kaum zurück auf der Strecke kehrt dann aber blitzartig der sportliche Ehrgeiz zurück, wenn ein Mailänder Alfa vor einem um die Kurven schießt. Und sich auch nicht aus der Ruhe bringen läßt, wenn der Linienbus mit stoischem Gleichmut plötzlich um die Haarnadelkurve biegt und die ganze Straßenbreite für sich beansprucht. Adrenalin pur.

Zwischenstop in Amalfi. In der römischen Sagenwelt einst ein schönes Fischermädchen, das Herkules den Kopf verdrehte. Vor tausend Jahren eine mächtige Seefahrer-Republik. Heute ein beschauliches Fischerdorf. Ein bißchen romantisch, ein bißchen baufällig, sehr italienisch. Und mit zauberhaften Straßencafés, in denen das Frühstück mit Orangensaft, leckeren Brötchen und Kaffee noch mal so gut schmeckt, wenn man in der Sonne sitzen kann.

Kartduelle vor dem Monte del Papa

Nach so viel "dolce vita" am Vormittag fordert der Dunlop Drivers Cup am Nachmittag die Finalisten wieder richtig heraus – beim Kartrennen. Doch die Dunlop-Instruktoren brauchen viel Geduld an diesem Nachmittag. Trotz Roadbook und Straßenschildern läßt sich zwei Stunden lang kein Finalist an der Strecke blicken. Eine Baustelle auf der Strecke hat fast die gesamte Truppe aus der Bahn geworfen. Ein Lemming-Effekt, daß alle blindlings hintereinander die falsche Route fahren?

Am Ende standen die 28 Fahrvergnügten aber endlich im Rennoverall auf der Bahn, vor der großartigen Kulisse des schneebedeckten Monte del Papa. Neun Runden gibt's zum Warmfahren, dann wird in drei Gruppen um Punkte gekämpft. Die drei Bestplazierten der Vorrunden dürfen dann im Super-Finale ein letztes Mal gegeneinander antreten und ihr Punktekonto nochmals verbessern – auch wenn die Sonne schon lange hinter dem Berg verschwunden ist und ein paar Lichtmasten nur dürftig die Szenerie erhellen.

Wie es nicht anders sein kann, bleiben die Benzingespräche beim Abendessen nicht aus. Warum wer und wie auf seinem Kart gewonnen oder verloren hat – darüber wird vermutlich millionenfach in der Kartwelt jeden Tag diskutiert. Doch am Ende standen klare Rundenzeiten, ein klares Ergebnis und zwei klare Talente, wie Dunlop-Instruktor Danny Pfeil betont. Verbunden mit der Ermahnung, diese Rennleidenschaft nicht auf den Etappen auszuleben – und künftig ein bißchen mehr ins Roadbook als auf den Tacho zu schauen.

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Von

Ulrich Safferling