Sieben Runden liegen hinter uns, sechs weitere stehen bevor: Der automobile Länderkampf Japan gegen Deutschland geht in die zweite, alles entscheidende Phase. Zwischenstand nach den ersten sieben Kämpfen aus Teil eins: Die deutschen Auto-Athleten führen hauchdünn mit 4:3, können sich auf diesem Ergebnis keineswegs ausruhen. Denn noch stehen sechs knallharte Fights aus. Die zweite Turnierhälfte konzentriert sich dabei vor allem auf die Gewichtsklassen "klein" und "kompakt", also auf die Segmente, in denen die Stückzahlen gemacht werden. Da möchte sich natürlich niemand eine Blöße geben oder womöglich frühzeitig k. o. gehen.

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Japan gegen Deutschland
2009 verstärkte die Abwrackprämie die Bedeutung des "Brot und Butter"-Bereichs noch zusätzlich, sodass die Japaner bei uns immerhin einen Marktanteil von elf Prozent erreichten – nach 10,5 Prozent im Jahr 2008. Die deutsche Präsenz im japanischen Straßenbild fällt da rein zahlenmäßig geringer aus. 2009 waren gerade mal 3,1 Prozent der Neuzulassungen im Land der aufgehenden Sonne deutscher Abstammung. Wer jetzt eine negative Handelsbilanz befürchtet, darf sich entspannen. Mit 1,9 Milliarden Euro übersteigt der Wert der deutschen Autoexporte den der japanischen sogar, wenn auch knapp (1,8 Mrd. Euro). Japaner schätzen seit jeher deutsche Premium-Produkte. Sie sehen: Die Sache bleibt spannend. Im zweiten Teil des großen Ländervergleichs treten von den Stadtminis Smart fortwo und Toyota iQ bis zu den Vollblutsportlern Porsche Cayman und Mazda RX-8 noch einmal zwölf interessante Automobile gegeneinander an. Danach wird ausgezählt und die stärkste Autonation der Welt gefeiert.
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Fazit

von

AUTO BILD
Sie hatten den Japanern mehr zugetraut? Ganz ehrlich: wir auch! Keine Frage, aus Fernost kommen immer noch sehr gute Autos, für die sich niemand schämen muss. Doch es scheint fast ein bisschen so, als hätten die Japaner in den letzten Jahren irgendwo den Anschluss verloren. Dieses Manko äußert sich vor allem auf der Fahrwerkebene, wo die Europäer nicht nur die Anforderungen an Sicherheit und Komfort deutlich besser erfüllen. Jazz und Materia verlieren ihre Duelle vor allem deswegen, weil sie bei Handling und Komfort deutliche Schwächen zeigen. Auf der anderen Seite fehlt es den Asiaten offensichtlich an neuen, pfiffigen Ideen im Design. Brave Autos zu günstigen Preisen reichen heute nicht mehr aus. Das wissen inzwischen sogar die Koreaner, die sich mittlerweile auch bei der Optik mächtig ins Zeug legen. Und nicht zuletzt deswegen womöglich der nächste Herausforderer sind, der die Japaner zum Länderkampf bittet.