Der Herd ist ausgeschaltet, Oma benachrichtigt, die Urlaubslektüre besorgt – endlich, es kann losgehen. Auf in den Urlaub, das heißt immer seltener "ab zum Flughafen". Immer mehr Bundesbürger verbringen ihre Ferien zwischen Ostsee und Alpen. Jeder dritte wählt Ziele im eigenen Land. Und die erreicht man am bequemsten mit dem Auto. Aber mit welchem? AUTO BILD macht den großen Feriencheck und suchen das beste Reiseauto. Dazu hat AUTO BILD acht Modelle ausgewählt, die in der populären Preisregion von 13.000 bis 29.000 Euro liegen und noch genug Geld in der Urlaubskasse übrig lassen. Natürlich würde jeder Familienvater am liebsten einen VW Bus beladen, der Platz und Kofferraum ohne Ende bietet. Doch unser Reisecheck geht quer durch alle Klassen und Fahrzeugtypen.

Das Testfeld umfasst acht ganz verscheidene Autocharaktere

VW Polo Dacia Logan Peugeot 3008 Citroën Berlingo Mercedes B-Klasse Renault Scénic VW Tiguan Opel Insignia
Acht verschiede Typen im Reisetest: Mit welchem ist die Familie am besten unterwegs?
Vom Kleinwagen wie dem VW Polo bis zum Familienkombi wie dem $(LEhttps://www.autobild.de/artikel/drei-mittelklasse-kombis-im-vergleich_881983.html:Opel Insignia Sports Tourer)$, vom günstigen $(LEhttps://www.autobild.de/artikel/facelift-dacia-logan-mcv_792146.html:Dacia Logan MCV)$ bis zum Mercedes B 180 NGT mit Gasantrieb. Acht sehr unterschiedliche Kandidaten, die das packen sollen, was jetzt jedem Vater, jeder Mutter die Schweißperlen auf die Stirn treibt: der ganz normale Wahnsinn in der angeblich schönsten Zeit des Jahres – Einladen, reisen und dann bezahlen. Unser Testprogramm folgt den drei wichtigsten Aufgaben: Wie passt das Urlaubsgepäck ins Auto? Wie komfortabel reist eine dreiköpfige Familie? Und was kostet der ganze Spaß, von der Anschaffung über Steuern und Unterhalt bis zum Kraftstoff? Selbstverständlich schluckt ein Kleinwagen weniger Koffer als ein Van, dafür reist die Familie aber zum echten Spartarif. Bietet jeder Raumriese auch auf Langstrecken den Komfort, den seine (teure) Größe verspricht? Und schont die Anfahrt mit Erdgas nur den Geldbeutel, aber nicht die Nerven?

So hat AUTO BILD gewertet

Dacia Loga MCV
Kann einpacken: der rumänische Raumriese Dacia Logan MCV.
Einladen: Diese Wertung umfasst fünf Kapitel: Platzangebot, Kofferraum, Variabilität, Praxistauglichkeit und Zuladung. Beim Kofferraum hat AUTO BILD das Minimum bewertet, also mit stehender Rückbank. Bei der Variabiltät geht es ums Klappen, Verschieben oder Ausbauen der Sitze. Und bei der Praxistauglichkeit um Ablagen, Fächer, Gepäckösen und Ähnliches. Der Beste bekommt maximal fünf Punkte.
Reisen: AUTO BILD bewertet Sitze, Fahrleistungen, Komfort, Sicherheit und Entertainment-Ausstattung. Beim Komfort berücksichtiget AUTO BILD Federung, Klimatisierung und Geräusche, bei der Sicherheit neben der Ausstattung die Bremsen. Und Entertainment steht für Radios, Navis und DVD-Systeme. Für den Sieg hier gibt es fünf Punkte.
Bezahlen: Hier wird abgerechnet: Was kostet das Auto in der Test-Version, was verbraucht es? In die Berechnung der Kilometerkosten fließen Unterhalt und Wertverlust ein. Fünf Punkte können die Kandidaten hier insgesamt erzielen.

Welcher Testkandidat der beste Reisewagen ist, erfahren Sie in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten gibt es als Download im Heftarchiv.
Dirk Branke

Fazit

Als bestes Reiseauto erweist sich nicht das größte, nicht das schnellste und nicht das preiswerteste. Sondern das mit dem stimmigen Gesamtpaket, in unserem Fall der Renault Scénic. Ein komfortabler Van, mit starkem Diesel und nicht zu teuer. Dahinter rangieren Citroën und Opel mit unterschiedlichen Konzepten: dem riesigen, praktischen Berlingo und dem geräumigen Insignia Kombi. Der große und bequeme Tiguan belastet das Familienkonto einfach zu sehr. Der Crossover-Peugeot ist als Urlaubsauto zu eng, der Polo gewinnt nur beim Unterhalt. Für den Dacia gilt, dass der Preis allein nicht alles wettmacht. Und der verdirbt dem Erdgas-Mercedes die Rechnung.

Von

Manfred Klangwald