Ja, Fiat darf das mit Lancia machen. Immerhin gehört ihnen der Laden – seit 1969. Und wenn Fiat-Boss Sergio Marchionne und seine Truppe es jetzt für eine klasse Idee halten, einen Chrysler 300C mit neuen Bügelfalten und Lancia-Emblemen zu versehen, können Enthusiasten aufheulen. Aber nichts daran ändern. Selbst in der wechselvollen Lancia-Historie findet sich keine Tradition, an die der neue Thema anschließen könnte – der Wagen stammt von Mercedes' Vorvorgänger-E-Klasse W 210 ab.

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Der neue Lancia Thema im Vergleich

Es bedarf nicht allzu viel Vorstellungsvermögens, dass der Thema für Markenfans wohl keines sein und der Kreis seiner Fahrer ein exklusiver bleiben dürfte. Wobei Exklusivität an sich ja nicht schadet. Der Citroën C6 geht damit inzwischen in sein siebtes Produktionsjahr. Jaguar dagegen will die Verbreitung des frisch gelifteten XF bald mit einer Kombiversion steigern. Renault indes brachte mit dem Latitude ein Auto, das man erst nicht kaufen, nur leasen konnte. Der Latitude ist übrigens nur ein unaufwendig umgebastelter Samsung SM5 aus Korea. Und ja, Renault darf das auch, denn denen gehört der Laden.
Wie die vier ungewöhnlichen Oberklasse-Limousinen im Vergleich abgeschnitten haben, erfahren Sie in der Bildergalerie. Der komplette Artikel mit allen technischen Daten ist auch als Download im Heftarchiv erhältlich.

Fazit

von

Sebastian Renz
Eine Auto-Biografie, in der sich bestenfalls A6, 5er und E-Klassen abwechseln? Lieber mal ungewöhnlich fahren. Mit dem sportlichen, fein motorisierten Jaguar etwa, wenn Platz nicht wichtig ist. Mit dem komfortablen, stilvollen C6, wenn Geld nicht das Problem ist. Oder mit dem üppig ausstaffierten, bulligen Thema, wenn Lancia-Tradition keine Bedeutung hat. Oder mit dem Renault Latitude, wenn, hm, ja wenn es eben unbedingt eine starke, große und günstige Limousine sein soll.

Von

Sebastian Renz