DTM als Elektro-Serie?
Berger: „Der Keke bringt sich um“

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Nico Rosberg glaubt, die DTM wird in einigen Jahren elektrisch fahren. DTM-Boss Gerhard Berger kontert.
Ist es vorstellbar, dass die DTM in Zukunft elektrisch fährt? Bei einer Serie, die eine Ewigkeit mit einem V8-Sauger raste und erst 2019 auf den Vierzylinder-Turbo mit zwei Litern Hubraum umgestellt hat, wirken solche Gedanken abwegig. Selbst Diskussionen über ein Hybridsystem kommen da schon als eine große Revolution daher.
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Der frühere Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg geht allerdings von einem noch radikaleren Wandel aus. Der 33-Jährige ist durch das von seinem Vater Keke gegründete Team Rosberg durchaus nah dran an der Tourenwagenserie. Er glaubt, dass die DTM an einer Elektrifizierung nicht vorbeikommt.
„Eines Tages, wenn alle Hersteller Elektroautos verkaufen, dann muss auch die DTM elektrisch sein, das ist ja klar. Da muss man schauen, ob es in sieben Jahren oder schon in vier Jahren so weit sein wird, aber man muss das auf jeden Fall im Auge behalten“, sagte er zu motorsport.com.

"Ein Hybridantrieb ist vielleicht mittelfristig sinnvoller als ein vollelektrisches Auto mit Batterie." -Gerhard Berger
Er sei generell gar nicht negativ eingestellt, aber: „Ich bin nur nicht davon überzeugt, dass der Weg für die Zukunft langfristig gesehen schon klar ist.“ Denn es gebe ja diverse technische Konzepte, die diskutiert würden, so Berger: „Das reicht von einem optimierten Verbrennungsmotor mit e-Fuels über den Hybridantrieb bis hin zum Elektroantrieb mit Brennstoffzelle. Ein Hybridantrieb ist vielleicht mittelfristig sinnvoller als ein vollelektrisches Auto mit Batterie.“
Was er selbst über Elektrorennserien wie die Formel E denkt, hat er in der Vergangenheit oft genug erwähnt, oft sehr plakativ-humorvoll. „Geiler Motorsport? Der eine oder andere fährt mit Jetski schneller als mit einem Formel-E-Wagen" ist nur ein Beispiel. Er stellt deshalb klar: „Es gibt viele, die sagen, dass man nur noch rein elektrisch durch die Gegend fahren muss. Das ist aber nicht die DNA der DTM. Wir werden unsere Richtung weiterverfolgen, weil wir daran glauben, dass die Fans attraktiven Motorsport mit Verbrennungsmotoren sehen wollen.“
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