Nach dem ersten DTM-Test des Jahres in Monteblanco ist die Audi-Mannschaft zufrieden. An den drei Testtagen spulten die Ingolstädter rund 3.200 Kilometer ab. „Jamie und Mattias haben gut durchgehalten“, freute sich Audis DTM-Boss Dieter Gass. „Ich weiß nicht, ob es so etwas in der DTM überhaupt schon einmal gegeben hat. Für mich ist das rekordverdächtig.“ Zum Vergleich: Die Mercedes-Piloten absolvierten in der gleichen Zeit lediglich 1.799 Kilometer.
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Die Audi-Piloten Jamie Green und Mattias Ekström
Am Steuer der beiden Audi RS5 DTM nahmen Jamie Green und Mattias Ekström Platz. An zwei der drei Tagen fuhr der Schwede die Tagesbestzeit, lediglich am letzten Tag musste er sich BMW-Pilot Timo Glock geschlagen geben. „Es war ein sehr guter Test“, freute sich Gass dennoch. „Wir sind jede Menge Kilometer ohne größere Probleme gefahren. Wir hatten ein umfangreiches Testprogramm und haben unsere Hausaufgaben in Spanien so wie gewollt abgearbeitet.“ Nun gilt es, die gesammelten Daten auszuwerten und bis zum nächsten DTM-Test in Hockenheim (5. bis 8. April) das Beste daraus zu machen.
„Es geht darum, dass wir die richtigen Setup-Optionen haben, um bei unterschiedlichen Bedingungen immer optimal vorbereitet zu sein“, verrät Gass. „Das ist bei der extremen Leistungsdichte in der DTM ganz entscheidend.“ Vor allem Jamie Green hat in der DTM noch eine Rechnung offen. Im Vorjahr konnte der Brite insgesamt vier Siege feiern, musste sich in der Gesamtwertung jedoch gegen Mercedes-Pilot Pascal Wehrlein geschlagen geben. „Es war dennoch meine beste Saison“, sagte der Brite im aktuellen SPORT BILD SONDERHEFT 'Formel 1'.
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Green weiter: „Es bleibt weiterhin mein Ziel, DTM-Champion zu werden. Ich habe Zuversicht in meine Fähigkeiten und die vielen Menschen, mit denen ich arbeite.“ Trotzdem ist Geduld gefragt. „Aber wie immer sind die Rundenzeiten bei Testfahrten nicht wirklich aussagekräftig“, weiß Dieter Gass auch die beiden Tagesbestzeiten von Ekström zu deuten. „Wie in jedem Jahr werden wir erst beim ersten Zeittraining beim Saisonauftakt in Hockenheim (7. und 8. Mai) wissen, wo wir stehen. Aber das macht die DTM ja so spannend.“

Von

Sönke Brederlow