DTM-Boss Gerhard Berger hat jetzt alle Hände voll zu tun. Auch wenn die DTM-Fans natürlich gerne wissen wollen, wie es mit der Rennserie weitergeht: Die Antwort darauf wird noch Wochen dauern.
Eine Idee: Die DTM wird nur noch für Privatteams ausgeschrieben. Angeblich sei Audi auch bereit, Motoren an Kunden zu liefern (mehr dazu HIER).
Aber die Wahrheit ist: Die Teamchefs der Audi-Privatteams lehnen das bei „Autosport“ ab – zumindest auf Basis der aktuellen Class-One-Autos. Der Grund: zu teuer!
„Wenn das der Plan von Audi ist, dann hätten sie vorher mal ihre eigenen Teams fragen sollen“, sagt zum Beispiel Thomas Biermaier.
DTM
Ernst Moser hält Class-1-Kundenautos für unrealistisch
Rosberg-Teamchef Kimmi Liimatainen pflichtet bei: „Das halte ich für sehr schwierig. Ich habe mir das noch nicht im Detail angeschaut, aber spontan würde ich sagen: Es ist schlicht zu teuer. Die Kosten in der DTM sind einfach zu hoch – außer du hast einen potenten Sponsor. Aber wer hat das heute schon?“
Ernst Moser, Teamchef bei Phoenix, sieht das genauso: „Ich denke schon, dass es nach wie vor Chancen gibt, die Meisterschaft und die Plattform am Leben zu halten. Aber ich denke nicht, dass das mit den Class-One-Autos geht.“
Mit WRT gibt es bereits einen Kunden-Rennstall von Audi. Doch der finanziert sich auch durch die Mitgift der Fahrer. „Das Modell funktioniert so, dass die Fahrer denken: Wenn ich gut bin, dann kann ich Werksfahrer werden“, weiß Liimatainen. „Wenn diese Perspektive aber nicht mehr gegeben ist, ist das für sie immer noch interessant?“
Fazit: An eine DTM ausschließlich mit Class-One-Kundenautos sollte man eher nicht sein Geld setzen.

Von

Michael Zeitler