Die Schöne und das Biest … Sophia Flörsch (19) fuhr schon Formel-Autos, LMP2-Boliden und Extreme-­E-SUV. Doch dieses Elektro-Monster katapultiert Deutschlands schnellste Rennfahrerin in die ­Zukunft der DTM!
Als neue Markenbotschafterin von Schaeffler durfte Flörsch beim DTM-Finale in Hockenheim eine Demo-Version des Rennwagens zähmen, mit dem ab 2023 die DTM Electric ausgetragen werden soll. Die beeindruckenden Daten des elektrisierenden Monsters: 1200 PS aus vier Elektromotoren (je einer pro Rad), Allrad, elektronische Lenkung, zwei Hochvoltbatterien mit 64 kWh. Gebaut vom Auto­zulieferer aus Herzogenaurach.
„Ein Mega-Auto“, schwärmt Flörsch. „Beim Losfahren wirst du krass in den Sitz gedrückt. Die 1200 PS werden sofort auf die Räder übertragen, alle vier schieben direkt nach vorn. Das Auto schreit förmlich nach mehr.“ Topspeed: 340 km/h!
Flörsch zähmt Elektro-Biest der DTM
Sophia Flörsch durfte den neuen DTM-Elec­tric-Renner
in Hockenheim Probe fahren
Bild: Schaeffler
Flörsch entdeckt dank der DTM ihre Liebe zur Elektromobilität.„Beim Verbrenner ist das Gas nicht ganz so sensibel wie beim Elektroauto“, sagt sie. „Hier ist das Ansprechverhalten sehr beeindruckend. Du musst viel mehr Gefühl im Gasfuß haben als im Benziner.“
Nicht mal das Brüllen des Motors fehlt der Münchnerin in der Elektro-Bestie: „Du hörst ein hohes Summen vom Getriebe. Im Auto vermisse ich da nichts.“ 1200 Elektro-PS: Der DTM-Prototyp ist der stärkste Elektro-Rennwagen der Welt. Zum Vergleich: Ein Formel-E-Auto leistet nur 340 PS, der ID.R, mit dem VW den Elektro-Rekord auf der Nordschleife hält, 680 PS. Heißt auch: Die Elektro-DTM könnte stärker werden als die aktuelle Formel 1.
Aus dem Demofahrzeug soll nächstes Jahr ein Prototyp entwickelt werden. Autobauer können später ihre eigene Silhouette nutzen. Flörsch: „Ich glaube, dass dieses Auto die Hersteller zurücklocken kann in die DTM, denn in der Formel E fehlt deren eigene DNA.“
Schaeffler soll in Zukunft strategischer Partner der Serie werden und die Basis der Autos bauen. Der Plan umfasst Sprintrennen mit einer Dauer von rund 30 Minuten und die Möglichkeit automatisierter Batteriewechsel während des Boxenstopps. Aber auch den Einsatz von Wasserstoff anstelle von Batterien. Dann auch mit Flörsch am Steuer? „Die DTM war schon immer eine Option. Da werde ich nie die Tür zumachen.“

Bildergalerie

DTM electric: Erste Bilder 2020 in Hockenheim
DTM electric: Erste Bilder 2020 in Hockenheim
DTM electric: Erste Bilder 2020 in Hockenheim
Kamera
DTM electric: Erste Bilder 2020 in Hockenheim

Von

Bianca Garloff