Manchmal öffnet sich dann doch noch überraschend eine Tür. Auf solch eine glückliche Fügung hofft Ferdinand von Habsburg nach dem DTM-Aus von R-Motorsport. Genauer gesagt: auf einen privat eingesetzten Audi in der DTM. (Infos zum Fahrerfeld 2020: hier klicken.)
DTM? Ja, die Fahrer der aktuell 15 Autos stehen soweit fest. Audi und BMW haben ihre Werkscockpits ebenso vergeben wie das BMW-Kundenteam ART Grand Prix und das Audi-Kundenteam WRT. Doch die Belgier könnten nach Informationen von AUTO BILD Motorsport einen dritten Audi RS 5 DTM einsetzen, den bisherigen Testträger von Audi.
Hier käme von Habsburg ins Spiel, denn natürlich sucht WRT wie gehabt nach Fahrern, die Sponsoren und damit Gelder mitbringen, um den Einsatz zu finanzieren. Von Habsburg würde passen, er passte ja bekanntlich bereits vor der Saison 2019, sprang dann aber trotz einer Vereinbarung mit WRT kurzfristig Richtung Aston Martin ab, was einen Rechtsstreit zur Folge hatte, bei dem man sich außergerichtlich einigen konnte. Doch von Habsburg setzte damit letztendlich und mittelfristig gesehen auf das falsche Pferd.
Habsburg
Ferdinand Habsburg könnte doch noch in der DTM bleiben.
Sein Problem: Hinter den Kulissen wollen die Verantwortlichen offenbar zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Heißt: Nicht nur ein weiteres Auto in die Startaufstellung bringen, sondern auch einen Fahrer, der einen "wichtigeren Markt" abdeckt als einen, den sie mit Rückkehrer Lucas Auer und Philipp Eng schon bedienen.
Wie Russland zum Beispiel, in St. Petersburg weiht die DTM als erste große Rennserie den neu errichteten Igora Drive ein. Die Tourenwagenserie kehrt 2020 nach zwei Jahren Pause nach Russland zurück. Und da käme wiederum ein Fahrer ins Spiel, der bereits Ende 2018 in einem DTM-Auto saß: Ex-Formel-1-Pilot Sergey Sirotkin. Schließlich wird man bei einem neuen Event an einer neuen Strecke ein Zugpferd benötigen.
Der Russe wäre mit seinem Sponsoren-Paket und den Millionen von der russischen Bank SMP ein interessanter Kandidat für WRT, für die er damals auch testete. Auch wenn er Interesse zeigte, kam ein Deal nicht zustande. Doch manchmal öffnet sich ja doch noch überraschend eine Tür.

Von

Andreas Reiners