DTM Safetycar: Abt Cupra Formentor
Auf Nummer sicher

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Die Stars hinter den Kulissen sind Rennleitung und Sicherheitsfahrzeuge. In der neuen Saison fährt ein Cupra vor dem DTM-Feld, wenn es gekracht hat.
Bild: Hoch Zwei / Juergen Tap / DTM
Er ist der neue Herr der Rennen. Der US-Amerikaner Scott Elkins ersetzt zur DTM-Saison 2022 Rennleiter Niels Wittich, der mittlerweile die Stars in der Formel 1 durch die Grands Prix leitet.
Elkins bringt Erfahrung mit aus der Formel E, in der er ebenfalls für den reibungslosen und sicheren Ablauf sorgt. Er muss 2022 unter anderem das Teamorder-Verbot umsetzen. Die neue Regel ist eine Folge des Finales 2021, als Lucas Auer und Philip Ellis Maximilian Götz per Stallregie zum Meister machten. Solch eine Aktion würde jetzt mit Ausschluss aus der Meisterschaft bestraft.
Doch neben der Gerechtigkeit soll Elkins auch für Sicherheit sorgen. Passiert ein Unfall, schlägt er Alarm. Dann rückt die Cupra-Armada aus. Der Seat-Ableger stellt in 2022 erstmals die offiziellen Fahrzeuge der DTM: zwei Safety-Cars, zwei Race-Control-Cars, ein Medical-Car und ein Leading-Car. Zum Einsatz kommt der neue Cupra Formentor VZ5 mit Fünfzylinder-Turbomotor. Der Clou: Der SUV ist in Europa auf 7000 Exemplare limitiert.

Bei den Tests in Hockenheim durfte der Cupra erste Runden vor dem DTM-Feld drehen. Topspeed: 270 km/h
Bild: Hoch Zwei / Juergen Tap / DTM
Noch besser: Die DTM-Variante des Formentor VZ5 verfügt über ein Motortuning von ABT Sportsline. Der Fahrer kann damit eine Leistung von 331 kW (450 PS) abrufen, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 270 km/h. Das maximale Drehmoment legt durch das Tuning um 50 Nm auf 530 Nm zu. So schafft es der Cupra Formentor VZ5 in nur 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
"Wir freuen uns und sind enorm stolz darauf, dass wir mit unserer gerade erst vier Jahre jungen Marke eine derart wichtige Rolle als Official-Car-Partner der DTM einnehmen dürfen", sagt Bernhard Bauer, Geschäftsführer von Seat Deutschland. "Rennsport ist Teil der DNA von Cupra. Dass wir nun in der DTM für die Sicherheit auf der Strecke sorgen und im Leading-Car bzw. Safety-Car zumindest hin und wieder vorneweg fahren dürfen, ist eine tolle Sache."
Wieder erlaubt ist während der Safety-Car-Phase der Pflicht-Boxenstopp, allerdings darf pro Team und Runde aus Sicherheitsgründen nur ein Auto abgefertigt werden. Neu beim Service vor der Garage: Die vier Mechaniker müssen die Hinterreifen zuerst wechseln: Das soll gefährliche Boxenunfälle wie 2021 in Hockenheim verhindern. Da hatte ein Abt-Schrauber die Finger noch am Michelin-Pneu, als Mike Rockenfeller bereits auf dem Gas stand.
"Wir haben jetzt eine Choreographie vorgegeben, bei der man sich von hinten nach vorne arbeitet", erklärt DTM-Eventchef Frederic Elsner. "So sieht der Fahrer, ob der Mann fertig ist oder nicht." Safety first eben.
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