Die DTM 2018 ist ein Kracher! Auch am Lausitzring präsentiert sich das Deutsche Tourenwagen Masters mit feinstem Rennsport: brutale Duelle, glücklich verlaufende Unfälle, überraschende Wendungen. Und am Ende strahlt Edoardo Mortara, der als 30. Fahrer für Mercedes ein DTM-Rennen gewinnen kann.
Schwänzen lohnt sich: Eigentlich fährt der Italiener auch in der Formel E für das Venturi-Team, sagte aber das Berlin-Rennen ab – um sich ganz auf seine DTM-Rennen auf dem Lausitzring zu konzentrieren. AUTO BILD MOTORSPORT weiß: Ursprünglich wollte Mortara sogar beide Events bestreiten, Formel E und DTM. Doch weil das Formel-E-Rennen um zwei Stunden nach hinten verlegt wurde, kollidierte das Qualifying der Elektro-Rennserie mit dem Samstagslauf der DTM.
Mortara
Timo Glock bleibt Tabellenführer
Der Schlüssel zum Sieg ist ein später Boxenstopp. Weil die Reifen in der DTM nicht aufgewärmt werden, verliertdie Konkurrenz nach frühen Boxenstopps viel Zeit mit den kalten Pneus. So zum Beispiel Pole-Mann Lucas Auer, der am Ende nur auf Rang vier ins Ziel kommt oder ABMS-Pilot Pascal Wehrlein auf Rang acht.
Zweiter hinter Mortara wird Timo Glock, der sich so stark wie nie zuvor präsentiert. Seine Tabellenführung hat der BMW-Pilot nun jedenfalls auf 17 Zähler ausgeweitet. Am Funk vergreift er sich erneut im Wort. Zum etwas späteren Timing seines Boxenstopps sagt er: „I shit my pants, I thought I fucked it up.“ Hinterher entschuldigt er sich auf Sat. 1:  „Männer können eben nicht zwei Sachen auf einmal. Fahren und Funken passt bei mir nicht zusammen.“
Für Audi läuft es dagegen weiterhin schlecht. BMW und Mercedes fahren weiterhin in einer anderen Liga. Und vier Fahrer eliminieren sich durch schwere Unfälle sogar selbst. René Rast überschlägt sich mehrfach, auch Jamie Green und Nico Müller crasten am Start und sorgen für Totalschäden. Audi bringt nicht ein einziges Auto in die Top 10 und damit in die Punkte.
Ergebnis 3. Saisonrennen Lausitzring
1. Edoardo Mortara (HWA-Mercedes)
2. Timo Glock (RMR-BMW)
3. Philip Eng (RMR-BMW)
4. Lucas Auer (HWA-Mercedes)
5. Bruno Spengler (RBM-BMW)
6. Paul di Resta (HWA-Mercedes)
7. Marco Wittmann (RMG-BMW)
8. Pascal Wehrlein (HWA-Mercedes)
9. Gary Paffett (HWA-Mercedes)
10. Augusto Farfus (RMG-BMW)
Fahrerwertung
1. Timo Glock (D) 62
2. Gary Paffett (GB) 45
3. Edoardo Mortara (I) 37
4. Lucas Auer (A) 33
5. Bruno Spengler (CAN) 23
6. Pascal Wehrlein (D) 22
7. Mike Rockenfeller (D) 18
8. Philip Eng (A) 17
9. Paul di Resta (GB) 16
10. Joel Eriksson (SWE) 13
11. Loïc Duval (F) 10
12. René Rast (D) 10
13. Marco Wittmann (D) 8
14. Daniel Juncadella (E) 4
15. Augusto Farfus (BR) 2
16. Robin Frijns (NL) 0
17. Nico Müller (CH) 0
18. Jamie Green (GB) 0

Von

Michael Zeitler