Was die Fomel 1 kann, kann die DTM offenbar schon lange. Denn auch bei den Testfahrten in Vallelunga schlug das Wetter Kapriolen: Eisige Temperaturen, Schnee, dann wieder wechselhaft mit Sonne und Regen. Und mit Karl dem Schneemann. Der Formel-1-Schneemann machte sich von Barcelona aus auf den Weg nach Italien und stattete der Tourenwagenserie einen Besuch ab. Um mit seiner Expertise Mercedes bei dem Wetter aus der Patsche zu helfen, wie er auf Twitter schrieb. Geholfen hat es nicht: Zum Abschluss am Samstag sorgte ein Crash von Lucas Auer für ein vorzeitiges Testende für Mercedes. Und: Der Österreicher verhinderte so das Comeback von Pascal Wehrlein, der eigentlich noch an der Reihe gewesen wäre. Auer entschuldigte sich für den Patzer: „Das tut mir sehr leid für das Team und ganz besonders natürlich auch für Pascal.“ Der versuchte es, mit Humor zu nehmen und postete sein zerknautschtes Gesicht auf Instagram: „Das Gesicht, wenn du nicht eine Runde bei deinem ersten DTM-Test drehen konntest.“
Wittmann
Marco Wittmann beim DTM-Test in Vallelunga
Immerhin: Trotz des fehlenden halben Testtags konnten die Stuttgarter mit dem neuen Auto 133 Runden abspulen. Dauerbrenner war der Audi RS 5 DTM mit ABMS-Pilot und Champion René Rast und Jamie Green. Das Rosberg-Duo schaffte an den beiden Tagen 207 Runden beziehungsweise rund 900 Kilometer. BMW kam mit Marco Wittmann auf lediglich 101 Runden. Dabei sind Kilometer auch in dieser Winterpause extrem wichtig.
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Denn: Das technische Reglement für 2018 wurde vor allem hinsichtlich der Aerodynamik der Fahrzeuge angepasst, es gab einige große Veränderungen an den Aeroteilen des Autos und auch mehr Standardteile. Unter dem Strich wurde der Abtrieb um rund ein Drittel reduziert. Die Intention: Die drei Marken sollen nach dem Wegfall der Gewichte wieder näher aneinanderrücken. Und der Fahrer soll noch mehr im Mittelpunkt stehen.
Wie fühlt sich das „neue“ Auto auf der Strecke an? Da gehen die Meinungen durchaus auseinander. Für Wittmann hat der neue BMW weiterhin eine gute Balance. „Dennoch ist die Herausforderung, vor allem unter nassen Bedingungen, wie wir sie beim Test hatten, größer geworden.“ Paffett meinte: „Das Auto fühlte sich dadurch aber nicht wahnsinnig anders an. Es hat etwas weniger Abtrieb, aber es ist immer noch ein DTM-Auto.“ Ein Test bleibt Audi, BMW und Mercedes noch, vom 9. bis 12. April in Hockenheim. Dann dürfen alle 18 Fahrer ran. Also auch Pascal Wehrlein.

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DTM: Alle Meisterautos von 1984 bis heute
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Kamera
DTM: Alle Meisterautos von 1984 bis heute


Von

Andreas Reiners