Wird das der Durchbruch in der Batterietechnik für Elektroautos? Ein neuer Super-Akku könnte schon in rund zwei Jahren Reichweiten von mehr als 1000 Kilometern ermöglichen – sogar 2000 Kilometer sollen drin sein. Die neue Technologie, die für diesen Quantensprung sorgen soll, heißt "Spatial Atom Layer Deposition" (SALD) und wurde in einem Gemeinschaftsprojekt der deutschen Fraunhofer-Institute und der staatlichen Forschungseinrichtung The Netherlands Organisation (TNO) aus den Niederlanden entwickelt.
Eine Firma für die Vermarktung der industriellen Massenfertigung namens SALD BV wurde auch schon gegründet. "Unzählige Anfragen" von Investoren zur Beteiligung seien bereits eingegangen, so das Unternehmen mit Sitz in Eindhoven.
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SALD-Akkus sollen auf ähnlich großem Bauraum wie bei aktuellen E-Auto-Batterien nicht nur die dreifache Reichweite, sondern auch die fünffache Ladegeschwindigkeit bieten, wie SALD BV mitteilte. Damit könnte ein Elektroauto in zehn Minuten zu etwa 80 Prozent und in 20 Minuten vollständig geladen werden. "Es geht nicht darum, einen theoretischen Reichweitenrekord aufzustellen. Sondern wir reden selbst im ungünstigsten Fall davon, dass der Akku in einem E-Auto bei sportlich-dynamischer Fahrweise und Klimaanlage oder Heizung nach 1000 Kilometern noch mindestens 20 bis 30 Prozent Restladung besitzt", sagte SALD-CEO Frank Verhage vollmundig. Einsatzbereit sein solle die neue Akkugeneration 2022 oder 2023, Gespräche mit Autoherstellern seien bereits geführt worden. Die Technologie harmoniere auch mit dem neuen Lithium-Eisenphosphat-Akku von Tesla für das Model 3 in China.

E-Auto-Batterietechnik mit Atombeschichtung

Grundsätzlich sind die neuen Batterien eine Weiterentwicklung der bei E-Autos gängigen Lithium-Ionen-Akkus. Das Besondere an der SALD-Technologie ist ein industrielles Verfahren zur ultradünnen Beschichtung im 3D-Format – die sogenannte Atombeschichtung –, das den Ionen-Fluss zwischen Anode und Kathode deutlich verbessern soll. Die dreidimensionale Beschichtung soll sowohl mit den derzeit gängigen Flüssigelektrolyten als auch mit Feststoffbatterien funktionieren, die als der nächste große Schritt in der Akkutechnik von E-Autos gelten. Auch die Sicherheit und die Langelebigkeit von Akkus soll mit SALD verbessert werden.