E-Scooter und Alkohol
Oktoberfest: Hunderte Führerscheine weg

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Beim Oktoberfest 2019 in München haben Hunderte betrunkene E-Scooter-Nutzer ihren Führerschein verloren. Generell wird die Gefahr von Alkohol auf E-Tretrollern unterschätzt.
Rund 6,3 Millionen Besucher, 7,3 Millionen verkaufte Maß Bier und eine insgesamt friedliche Wiesn: Organisatoren, Polizei und Feuerwehr haben eine positive Bilanz des Oktoberfestes 2019 in München gezogen. Weniger froh sind die Ordnungshüter dagegen über diese Zahlen: Genau 414 betrunkene E-Scooter-Fahrer wurden im Rahmen des zweiwöchigen Volksfestes angehalten, 254 von ihnen wurde der Führerschein abgenommen. Bei 13 der 21 Unfälle mit E-Scootern waren Fahrer alkoholisiert, 15 Menschen wurden dabei verletzt. Bereits vor dem Oktoberfest auf der Theresienwiese hatte die Polizei strenge Regeln festgelegt – unter anderem eine Sperrzone für die umstrittenen Gefährte.
Behörden warnen: E-Scooter sind kein Spielzeug

Für E-Scooter-Nutzer gelten in Deutschland die gleichen Promillegrenzen wie für Autofahrer.
ADAC-Beobachtung: ein Viertel bricht die Regeln
Obwohl in Deutschland im europäischen Vergleich die strengsten Regeln für Elektro-Tretroller gelten, häufen sich die Meldungen über alkoholisierte Fahrten. So registrierte die Münchner Polizei bereits in den ersten vier Wochen nach der Genehmigung Mitte Juni rund 100 Fälle. Bei einer Feldbeobachtung des ADAC in Berlin, Hamburg, München, Köln, Stuttgart, Heidelberg kam heraus, dass sich von den 4000 beobachteten Fahrern etwa ein Viertel nicht an die Regeln hielt – vor allem in den Abendstunden.
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