Ex-Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone hält Alain Prost für den besten Formel-1-Fahrer aller Zeiten. Im großen Interview zum 1000. Grand Prix in AUTO BILD MOTORSPORT (ab morgen am Kiosk) und SPORT BILD sagt der Brite: „Ayrton Senna war schon speziell. Wenn ich mich aber wirklich entscheiden müsste, dann ist es Alain Prost, der Professor. Er hätte viel mehr ­Titel erreichen können als vier. Er hatte aber oft Pech. Außerdem hatte er immer extrem starke Teamkollegen wie Senna oder Niki.“
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„Schumi kannte kein Limit“
Bernie Ecclestone mit Nelson Mandela.
Und Michael Schumacher? Ecclestone: „Keine Frage, er hat Maßstäbe gesetzt. Aber sein Problem war: Er kannte kein Limit. Deshalb passierten Dinge wie in Jerez 1997 oder Monaco 2006. Die Skandale brachten zwar viel Publicity, aber nicht unbedingt die, die wir wollten.“ Sein Comeback bei Mercedes „war gut für die Formel 1, weniger gut für ihn. Aber das meinte ich mit den Limits, die er für sich nicht kannte.“
Vettel dagegen werde laut Ecclestone „unterschätzt. Er hat das Wettbewerbs-Gen, das die Fahrer früher auch hatten. Schon als ich ihn das erste Mal im Freitagstraining in der Türkei 2006 gesehen ­habe, wusste ich das. Weil ich es in seinen Augen sehen konnte. Die Formel 1 braucht ­einen Sebastian, der gewinnt. Er wird sich auch aus seinem aktuellen Tief herauskämpfen. Und es gibt keinen Grund, warum neben Lewis nicht auch Sebastian Michael Schumachers sieben Titel erreichen kann.“

Von

Ralf Bach