Porsche hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen neuen Rekord erzielt und beim Vorsteuergewinn erstmals die Milliarden-Marke geknackt. Grund ist vor allem der erfolgreiche Geländewagen Cayenne. Auch beim Umsatz und Absatz verbuchten die Schwaben 2003/04 Rekordwerte – und dies, obwohl beim Boxster und dem 911 Modellwechsel anstanden bzw. anstehen. Genaue Ergebniszahlen gibt es erst nach der Aufsichtssratsitzung im November. Wie das Unternehmen bereits jetzt berichtete, stieg der Umsatz um fast 14 Prozent auf 6,35 Milliarden Euro.

Wegen der hohen Nachfrage nach dem neuen 911 gibt sich das Unternehmen weiter optimistisch: Ungeachtet konjunktureller Unwägbarkeiten sei der Konzern für das laufende Geschäftsjahr "ausgesprochen zuversichtlich", sagte Vorstandschef Wendelin Wiedeking auf dem Autosalon in Paris. Im Geschäftsjahr 2002/03 hatte Porsche vor Steuern 933 Millionen Euro verdient.

Insgesamt stieg die Zahl der verkauften Porsche im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 76.827 Fahrzeuge. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf den Cayenne. Vom neuen Boxster, der in Paris offiziell vorgestellt wird, sollen im laufenden Geschäftsjahr mehr als 15.000 Fahrzeuge verkauft werden.

Um die Abhängigkeit vom Sportwagensegment zu verringern, will Porsche Anfang nächsten Jahres offiziell darüber entscheiden, ob zusätzlich zu den Modellen 911, Boxster und Cayenne noch eine vierte Baureihe auf den Markt gebracht wird. Spekuliert wird seit längerem über einen sportlichen Viersitzer. Wiedeking hat aber bereits angekündigt, dass ein solches Auto nicht vor 2009 gebaut würde. In Paris sagte der Vorstandschef: "Es wird bei Porsche kein Fahrzeug geben, das preislich unterhalb des Boxster angesiedelt ist."