Die deutsche Tuningbranche rechnet 2004 mit einem Umsatz von 4,4 Milliarden Euro – das ist ein Plus von vier Prozent und im wesentlichen dem Ausland zu verdanken, berichtet der Verband Deutscher Automobil-Tuner (VDAT).

Da ist es nicht verwunderlich, daß sich auf der Essen Motor Show in diesen Tagen besonders viele Niederländer tummeln. Mögliche Erklärung: "Sinterklaas", der holländische Weihnachtsmann, bringt schon am 6. Dezember die Geschenke. Was spricht gegen schicke Spoiler oder edle Auspuffblenden unterm holländischen Weihnachtsbaum?

Keinen Respekt zeigen Tuner auch bei der Auswahl ihrer Fahrzeuge. Natürlich stehen Edelmarken immer hoch im Kurs, aber auch für Billigheimer wie den neuen Dacia Logan gibt es Angebote. Am Billigauto mit schlichtem Design und spartanischer Ausstattung beweist die Firma Elia, daß ein vollwertiges, getuntes Auto auch weniger als 10.000 Euro kosten kann.

Wie in der Autobranche üblich, ist die Preisspanne nach oben offen. Beeindruckendes Beispiel ist eine mit Diamanten bestückte Felge, die in einer Vitrine mit dem Schriftzug "most expensive wheel of the world" vor sich hinglitzert: 250.000 Dollar kostet ein Satz, und man stelle sie sich kurz an einem Dacia Logan vor. Das Gespann wäre das beste Beispiel für die ungeschlagene Bandbreite auf der Motor Show.

Teil drei unserer Bildergalerie ist ein Streifzug durch die verschiedenen Extreme, vom Irmscher Tigra TwinTop über den veredelten BMW 1er von Breyton bis zum Nissan Skyline mit 1000 PS. Bei einigen Exponaten war der Phantasie offenbar überhaupt keine Grenzen gesetzt – etwa beim Rocket Roadster von Kerry McLean in Halle 1A. Das Einrad ist bestückt mit einem Achtzylinder von Buick und schafft bis zu 160 km/h.