Fahraktion: Mazda "Rennen deines Lebens"
Ein Sieger-Kranz für Moritz

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Mazda und AUTO BILD suchten einen Leser, der Deutschland beim Finale des MX-5 Cup Global in Kalifornien vertritt – Moritz Kranz ist es geworden. Auf der legendären Rennstrecke in Laguna Seca fuhr er das Rennen seines Lebens und wurde Vierter – hinter drei US-Profis.
Das Leben ist keine Gerade. Denn wenn es eine wäre, hätte Moritz Kranz (29) schon längst den Blinker gesetzt und wäre abgebogen. Moritz ist Kurvenjäger. Vollblut-Racer. Tempo-Junkie. Für einen Mann wie ihn ist jede Gerade kaum mehr als ein notwendiges Übel zwischen zwei Kurven. Sie merken, Moritz Kranz kommt nicht wirklich aus einer verkehrsberuhigten Zone. Sein ganzes Leben dreht sich um den Motorsport. Als Instruktor zeigt er Kunden die Ideallinie auf der Nordschleife und kämpft in der Langstreckenmeisterschaft VLN auf einem Porsche Cayman GT4 um Punkte. Ein junger Mann, der aus seiner Passion mittlerweile einen Beruf gemacht hat. Er ist besessen – und AUTO BILD-Leser. Und genau deshalb kreuzten sich unsere Wege.
Kein Bremsklotz auf der Strecke

Tage wie dieser: Racing unter kalifornischer
Sonne – mehr geht nicht ...
Sonne – mehr geht nicht ...
Achterbahn der Gefühle
Video: Mazda Aktion (2016)
Ein Sieger-Kranz für Moritz
Bild: AUTO BILD
Mit dem Messer zwischen den Zähnen
Samstag. Erstes Rennen über 45 Minuten. "The Star-Spangled Banner" ertönt, die erst 17-jährige, bildhübsche Cup-Fahrerin Aurora Elena Straus schmettert die Nationalhymne mit Inbrunst und Schmalz, wie es wohl nur Amerikaner können. Gänsehaut. Moritz sieht man seine Nervosität an. Das erste Mal überhaupt. Er startet von Platz zwölf und nimmt sein Herz in beide Hände. Noch vor der ersten Kurve vernascht er vier Konkurrenten, fährt mit dem Messer zwischen den Zähnen absolute Kampflinie und landet auf Platz sechs. Jetzt hat er Blut geleckt, jetzt will er mehr. Noch mehr. Sonntag, zweites Rennen, wieder über 45 Minuten. Wer Racing mag, sieht heute alles, was diesen Sport so faszinierend macht. Kein Meter wird geschenkt, keine Position freiwillig hergegeben. Ein Spektakel. Auch weil diese Autos so seriennah sind und mit rund 46.500 Euro noch finanzierbar. Moritz kämpft, gewinnt Plätze, verliert sie wieder und fährt schließlich auf Platz vier durchs Ziel. In der Addition beider Rennen ergibt das ebenfalls Platz vier, punktgleich mit dem Dritten und damit bester nicht amerikanischer Fahrer. Sensationell. Was diese Leistung wert ist, bringt Sieger Nathanial Sparks auf den Punkt: "Am Ende hat Moritz uns ganz schön in den Arsch getreten."