Fahrbericht Aston Martin Rapide
Die vierte Dimension

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So schön kann ein viertüriges Coupé sein. Der Rapide ist kein Raumwunder, aber ein Hingucker: Mit DB9-Technik geht der Viersitzer ab Ende 2009 – zu Preisen von rund 270.000 Euro – auf Porsche-Panamera-Jagd.
Flashback ins Jahr 2006. Premiere der Rapide-Studie in Detroit, erster Fahrtermin des Prototyps im Frühsommer. 36 Monate später läuft der Countdown für den Rapide auf vollen Touren – trotz Wirtschaftskrise und dem Gerücht, ein 20-Prozent-Anteil von Aston Martin stehe zum Verkauf. Das Auto ist im Prinzip fertig und unterscheidet sich im Prinzip kaum von dem Show-Car. Die Form der Sportlimousine stammt aus der Feder von Marek Reichmann. Der Aston-Chefdesigner beweist, dass es sehr wohl möglich ist, Sportwagengene ohne Qualitätsverlust in einen Viertürer zu verpflanzen.
Der geht ab wie Schmitz' Katze


In die Serie übernommen wird das Glasdach mit variabler Tönung, nicht aber der XXL-Kofferraum mit Champagnerkühler und Backgammontisch. Auch der Fond ist kaum wiederzuerkennen. Der verlängerte Radstand schafft mehr Beinfreiheit, die entspanntere Dachlinie schont das Haupthaar, das neue Fersenblech macht Platz für bequemere Sitze. Gebaut wird der Rapide nicht im englischen Gaydon, sondern bei Magna in Graz. Die Fertigung soll im Sommer anlaufen, die ersten Autos werden noch vor Ende 2009 ausgeliefert – zu Preisen von rund 270.000 Euro. Möglicherweise startet schon vier Jahre später das Nachfolgemodell. Auf Basis der nächsten S-Klasse und mit einem stark modifizierten Mercedes-V12. Bestätigen will das momentan freilich niemand. Schon gar nicht Ulrich Bez, der Vater der Aston-Martin-Comeback-Story.
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