Fahrbericht Audi A4
Alles nur Fassade?

—
Der neue A4 fällt vor allem durch seinen Riesen-Kühler auf. Fraglos ein Plus an Charakter. Aber steckt noch mehr dahinter?
Agileres Fahrverhalten dank A6-Bauteilen
Neues Auto oder nur ein neuer Grill? Audi spricht beim A4 von einer "neuen Generation" und verweist unter anderem auf das Design. Wohl wahr, auch der A4 trägt jetzt den "Singleframe"-Grill seiner großen Brüder A6 und A8. Für den A4 scheint der Kühler etwas zu groß geraten, aber das ist sicherlich eine Geschmacksfrage.
Auch Flanke und Heck wurden aufgeräumt, die weicheren Linien sind eine ansehnliche Weiterentwicklung des unterkühlten und reduzierten bisherigen Designs. Anders als außen ließ Audi den Innenraum weitgehend unangetastet – abgesehen von einem neuen Lenkrad. "Wir sind der Maßstab, die anderen müssen da erst mal hin", sagt ein Audi-Ingenieur stolz. Mag sein, aber es ist trotzdem nur die halbe Wahrheit: Der Maßstab sitzt mit dem bildschönen A6-Interieur vor allem im eigenen Haus. Im Vergleich dazu wirkt das vier Jahre alte A4-Cockpit eben doch angestaubt.
Auch beim Fahrwerk blieb es beim Bewährten, also vorn mit Vierlenker-, hinten mit Trapezlenkerachse. Das Ganze wurde gründlich überarbeitet und mit Bauteilen vom A6 neu abgestimmt. Durchaus mit Erfolg, der A4 fährt jetzt agiler, lenkt präzise und gefühlvoll ein. Er rollt weicher und geschmeidiger ab als bisher, nimmt aber besonders Querfugen für eine Mittelklasse-Limousine dieses Kalibers noch eine Spur zu steifbeinig.
Auch Flanke und Heck wurden aufgeräumt, die weicheren Linien sind eine ansehnliche Weiterentwicklung des unterkühlten und reduzierten bisherigen Designs. Anders als außen ließ Audi den Innenraum weitgehend unangetastet – abgesehen von einem neuen Lenkrad. "Wir sind der Maßstab, die anderen müssen da erst mal hin", sagt ein Audi-Ingenieur stolz. Mag sein, aber es ist trotzdem nur die halbe Wahrheit: Der Maßstab sitzt mit dem bildschönen A6-Interieur vor allem im eigenen Haus. Im Vergleich dazu wirkt das vier Jahre alte A4-Cockpit eben doch angestaubt.
Auch beim Fahrwerk blieb es beim Bewährten, also vorn mit Vierlenker-, hinten mit Trapezlenkerachse. Das Ganze wurde gründlich überarbeitet und mit Bauteilen vom A6 neu abgestimmt. Durchaus mit Erfolg, der A4 fährt jetzt agiler, lenkt präzise und gefühlvoll ein. Er rollt weicher und geschmeidiger ab als bisher, nimmt aber besonders Querfugen für eine Mittelklasse-Limousine dieses Kalibers noch eine Spur zu steifbeinig.
Der 2.0 TFSI kommt erst spät auf Touren
Als Alternative steht wie schon beim Vorgänger ein Sportfahrwerk (S-Line Sportpaket) bereit, mit dem der A4 besonders energisch um die Ecken geht. Die herzhaft-trockene Auslegung macht auf der Rundstrecke und auf bestens ausgebauten Straßen richtig Freude, für alle anderen Gelegenheiten empfehlen wir sie nur wirklich robusten Naturen. Bemerkenswert gelungen ist noch die Abstimmung des ESP. Das System reagiert hellwach, gleichzeitig aber sanft und unauffällig – und darf damit als Maßstab gelten, nicht nur für diese Klasse.
Maßstäbe setzen möchte Audi auch mit den drei neuen Motoren für den A4. Alle sind hochmoderne, PS-starke High-Tech-Triebwerke. Der Zweiliter-FSI-Turbo tritt mit 200 PS an, der 3,2-Liter-V6-FSI sogar mit 255 PS, und auch der Dreiliter-Common-Rail-TDI mit 204 PS ist kein Schwächling. Zusammen mit den weiter im Programm befindlichen Benzinern und Dieseln bietet Audi damit neun Motoren für den A4 – das dürfte für die allermeisten Bedürfnisse reichen.
Auf den ersten Testfahrten fuhren wir den turbogeladenen Zweiliter-FSI. Dessen Papierform liest sich mit 200 PS und einem Drehmoment von 280 Newtonmetern ziemlich eindrucksvoll, auf der Straße blieb er aber hinter unseren Erwartungen zurück.
Maßstäbe setzen möchte Audi auch mit den drei neuen Motoren für den A4. Alle sind hochmoderne, PS-starke High-Tech-Triebwerke. Der Zweiliter-FSI-Turbo tritt mit 200 PS an, der 3,2-Liter-V6-FSI sogar mit 255 PS, und auch der Dreiliter-Common-Rail-TDI mit 204 PS ist kein Schwächling. Zusammen mit den weiter im Programm befindlichen Benzinern und Dieseln bietet Audi damit neun Motoren für den A4 – das dürfte für die allermeisten Bedürfnisse reichen.
Auf den ersten Testfahrten fuhren wir den turbogeladenen Zweiliter-FSI. Dessen Papierform liest sich mit 200 PS und einem Drehmoment von 280 Newtonmetern ziemlich eindrucksvoll, auf der Straße blieb er aber hinter unseren Erwartungen zurück.
Alle A4-Motoren im Überblick
Er läuft FSI-typisch etwas rauh und tritt für seine 200 PS erstaunlich verhalten an. Erst bei mittleren Touren erwacht er so richtig zum Leben, entwickelt dann einiges Temperament. Nach wie vor nicht ideal ist die Kombination mit dem Frontantrieb – beim Herausbeschleunigen aus engen Kurven etwa zerrt es spürbar an der Lenkung. Aber für derartige Fälle liefert Audi ja den Allradantrieb quattro.
Die Preise für den Neuen starten bei 23.900 Euro (A4 1.6). Das sind 1400 Euro mehr als für die Basisversion des auslaufenden Modells. Der starke S4 wird ab Januar 2005 am unteren Ende der Preisliste auftauchen – für 52.800 Euro.
Die Preise für den Neuen starten bei 23.900 Euro (A4 1.6). Das sind 1400 Euro mehr als für die Basisversion des auslaufenden Modells. Der starke S4 wird ab Januar 2005 am unteren Ende der Preisliste auftauchen – für 52.800 Euro.
Service-Links