Fahrbericht Citroën C5
Citroën auf Audi-Kurs

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So einen Citroën haben wir lange nicht erlebt. Der C5 läutet eine neue Ära für die Franzosen ein. Mit einem Design, das rundum überzeugt. Hier das neue Mittelklasse-Modell im ersten Test.
Citroën, die Eigenbrötlermarke des PSA-Konzerns, war schon immer für Überraschungen gut. Im Guten (geniale Technik-Ideen) wie im Schlechten (schwankende Qualität). Mit dem neuen C5 scheint nun eine neue Ära anzubrechen. "Audi ist unser Vorbild, was Qualität angeht", gibt Projektleiter Michel Lejeune zu. Dass der C5-Designer Stefan Domagoj Dukec früher mal bei Audi war, scheint auch kein Zufall zu sein. Ob der erste Eindruck auch der beste bleibt, konnte AUTO BILD jetzt bei Probefahrten nachprüfen. 1. Fahrertür geöffnet. Drei Dichtungen sollen für Ruhe im Innenraum sorgen. Die Windschutzscheiben sind aus schalldämmendem Verbundglas, das es in einigen Modellen serienmäßig auch für die Seitenfenster gibt. Dazu noch extraleise Michelin-Reifen – auf die Innengeräuschmessungen im ersten Vergleichstest sind wir wirklich neugierig.
2. Platz genommen. Die Sitze sind angenehm straff, längst vergessen scheint die Zeit der kuschelweichen Fauteuils ohne Seitenhalt.
3. Motor gestartet. Keine besonderen Vorkommnisse. 81 Prozent aller bisher bei uns verkauften C5 tragen einen Diesel unter der Haube. Egal ob Diesel oder Benziner: Die Vierzylinder laufen leicht brummig, die V6-Motoren dagegen seidenweich.
4. Auf der Piste. Der Kulturschock: Zum ersten Mal nach 53 Jahren gibt es zwei Federungssysteme in einer Baureihe. Die Basismodelle (Diesel mit 109 PS, Benziner mit 125 PS) haben eine Stahlfederung. Die kann mit der straffen Audi-Einstellung nicht mithalten, ist auf Komfort ausgelegt, aber durchaus angenehm.
3. Motor gestartet. Keine besonderen Vorkommnisse. 81 Prozent aller bisher bei uns verkauften C5 tragen einen Diesel unter der Haube. Egal ob Diesel oder Benziner: Die Vierzylinder laufen leicht brummig, die V6-Motoren dagegen seidenweich.
4. Auf der Piste. Der Kulturschock: Zum ersten Mal nach 53 Jahren gibt es zwei Federungssysteme in einer Baureihe. Die Basismodelle (Diesel mit 109 PS, Benziner mit 125 PS) haben eine Stahlfederung. Die kann mit der straffen Audi-Einstellung nicht mithalten, ist auf Komfort ausgelegt, aber durchaus angenehm.
Verbindliche Aussagen können natürlich erst nach einem knallharten Vergleichstest mit der Hydropneumatik getroffen werden. Denn die gibt es weiterhin in allen anderen Modelle. Sie heißt jetzt Hydractive III+, weil sie fast alles automatisch regelt. Sie passt sich dem Straßenzustand sowie dem Tempo an und kann im Kombi "Tourer" hinten abgesenkt werden, um das Einladen zu erleichtern.
Trotz aller Regelelektronik: Beim Fahren stellt sich sofort das typische Schwebeklasse-Reisegefühl ein. Leises Dahingleiten bremst jeden falschen Ehrgeiz, lässt Zeit, auch einige Minuspunkte zu erkennen: die auf kurzen Bodenwellen feinnervig vibrierende Federung, die überaus kleinknöpfig überfrachtete Mittelkonsole und eine ungenau arbeitende Navigation (Extra). Fazit von Diether Rodatz: Die ersten Probefahrten verraten: Beim C5 hat sich Citroën wirklich ins Zeug gelegt. Er ist in vielen Details "deutscher" geworden, Audi als Qualitäts-Maßstab hat gewirkt. Dennoch hat er seinen Charakter nicht verloren, ist sogar in der Variante mit Stahlfederung ein echter Citroën geblieben.
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