In der Kategorie berühmte (letzte) Worte hat sich Italiens grauer Trainerleitwolf wohl auf ewige Zeiten einen ersten Platz bei Google gesichert: "Strunz dagegen egal, hat nur gespielt 25 Prozent diese Spiel. Ich habe fertig", ließ Giovanni Trappatoni auf jener denkwürdigen FC-Bayern-Konferenz verlauten.

Bezogen auf Fiat steht Strunz als Synonym für den 1,6-Liter-Benziner, der die japanisch-italienische Gemeinschaftskooperation Suzuki SX4/ Fiat Sedici wahlweise antreibt. "80 zu 20, vielleicht auch 90 zu 10" – so beziffert Fiat-Sprecher Thomas Kern die Absatzerwartungen, was die Motoren betrifft.

80 bzw. 90 Prozent steht für den Diesel. Der erste exklusive Vorab-Fahrbericht des Sedici 1.9 Multijet bestätigt diese Hochrechnung: Mit dem Allround-Diesel aus dem Fiat-Konzern (arbeitet auch im Alfa 159 und im Fiat Croma) macht das Fiat-SUV einen rundum gelungenen Eindruck. Der Motor zieht gleichmäßig hoch, bleibt dabei angenehm unaufgeregt. Die serienmäßigen sechs Gänge legen kurze Weg zurück und rasten exakt ein. 280 Newtonmeter Drehmoment liegen bei 2050 Touren an, satter Durchzug ist also von Beginn an garantiert. Die Werte von null auf 100 gibt es derzeit noch nicht. Dafür haben die Italiener eine Höchstgeschwindigkeit festgelegt: 180 km/h, zehn mehr als der 1.6-Benziner.

Der Verbrauch fällt Multijet-mäßig moderat aus: 6,6 Liter sind es im Durchschnitt. Auf der Landstraße sinkt er laut Fiat auf 5,7 Liter Diesel. Wer 100 Kilometer in der Stadt zurücklegt, sollte sich auf 8,1 Liter einstellen. Einen Rußpartikelfilter gibt es serienmäßig, EU4 sowieso.

Wie der Benziner tritt der Diesel in zwei Ausstattungsvarianten an: Der Sedici Dynamic bietet unter anderem manuelle Klimaanlage, Zentralverriegelung, Nebelscheinwerfer und Dachreling, der Emotion überdies Klimaautomatik, 16-Zoll-Leichtmetallräder, CD-Radio mit Bedienelementen im Multifunktionslenkrad, Chromblenden im Innenraum sowie Türgriffe und Außenspiegel in Wagenfarbe.

Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags vorn, ABS, ESP sowie fünf Dreipunktgurte mit Gurtkraftbegrenzern garantieren Sicherheit, der bekannte elektronisch gesteuerte Allradantrieb mit Zentraldifferential weitgehend uneingeschränktes Vorwärtskommen. Die Bedienung des 4x4-Antriebs ist kinderleicht: Per Kippschalter schaltet man zwischen den drei Modi hin und her. Wahlweise geht es so mit zwei oder vier angetriebenen Rädern über Asphalt oder Schotter. Wird der Untergrund gröber, hilft die eingelegte Sperre weiter.

Die Preise des Sedici (italienisch für "16") taxiert Fiat derzeit bei 19.000 Euro für den 1.6. Der Diesel liegt vermutlich 1500 Euro drüber. Start für beide: 20. Mai 2006.