Faustformel Reaktionsweg
So wird der Reaktionsweg berechnet

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In der Führerscheinprüfung wird auch nach dem Reaktionsweg gefragt. AUTO BILD sagt, was der Reaktionsweg ist und mit welcher Fausformel sich der Reaktionsweg berechnen lässt.
Der Reaktionsweg ist die Strecke, die vom Erkennen einer Gefahr bis zur Betätigung der Bremse zurückgelegt wird. Beispiel: Man ist auf der Landstraße unterwegs, sieht plötzlich ein Reh auf der Straße und realisiert die Gefahr. Erst dann springt der Fuß auf die Bremse. Diese zurückgelegte Strecke heißt Reaktionsweg und setzt sich aus zwei wesentlichen Faktoren zusammen: der Reaktionszeit und der Umsetzzeit.
• Reaktionszeit: Der Autofahrer muss die Situation erfassen und realisieren, sodass eine Bremsung notwendig ist. Meist dauert die Reaktionszeit 0,1 Sekunden.
• Umsetzzeit: Der Autofahrer begreift, das er bremsen muss und reagiert, bewegt seinen Fuß aufs Bremspedal. Die Umsetzzeit dauert meist um die 0,8 Sekunden.
Hinzu kommen Verzögerungen, bis die Bremse überhaupt auf die Pedalbewegung reagiert (Ansprechzeit) und der gewünschte Bremsdruck aufgebaut ist (Schwellzeit). In der Summe vergeht also fast eine Sekunde, ehe der Wagen wirklich abgebremst wird! Ist ein Autofahrer abgelenkt, müde oder steht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, kann sich die Reaktionszeit deutlich verlängern.
Faustformel Reaktionsweg: Das ist die Rechnung
Um den Reaktionsweg ausrechnen zu können, gibt es diese Faustformel:
(Geschwindigkeit in km/h : 10) x 3 = Reaktionsweg in Metern
Ein Rechenbeispiel:
Man ist mit 50 km/h unterwegs und muss plötzlich einem Reh ausweichen. Die Rechnung: (50 km/h : 10) x 3= 15 (Meter). Der Reaktionsweg ist also 15 Meter lang. Hinzu kommt aber noch der Bremsweg, erst dann steht der Wagen still.
Mit Hilfe des Reaktionsweges kann man auch den Anhalteweg berechnen. Allerdings muss man dafür auch den Bremsweg berechnen können. Hier erfahren Sie alles rund um das Thema "Bremsweg- und Anhalteformel".
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