Fiat 500 auf dem Genfer Autosalon 2010
Fiat 500 mit neuem Zweizylinder

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Fiat spendiert seinem Kleinsten ein exotisches Motorkonzept: Mit nur zwei Zylindern und ohne Einlassnockenwelle soll der 500 sparen, wie nie zuvor. Mit Erdgasantrieb ist sogar ein sauberer Rekord in Sicht.
Fiat stellt auf dem Genfer Salon 2010 einen Zweizylinder-Turbomotor mit der Bezeichnung Twin-Air vor. Der neue Motor wird zunächst nur im 500 angeboten – und soll in dem Kleinwagen nur vier Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Das entspricht 95 Gramm CO2 pro Kilometer. Zum Vergleich: Die bisherige Basisversion 500 1.2 8V hat nur eine Leistung von 69 PS, stößt aber pro Kilometer 119 Gramm CO2 aus. Später soll es den Zweizylinder mit einer Leistung von 65 bis 105 PS auch im Panda und Punto Evo geben.
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Um den Verbrauch so deutlich zu senken, geht Fiat technisch neue Wege: Die Italiener verzichten auf die Nockenwelle zur Steuerung der Einlassventile. Über die Nockenwelle der Auslass-Seite wird hydraulischer Druck aufgebaut und gespeichert. Damit ist es dank einer komplexen elektronischen Steuerung möglich, die Ventile der Einlass-Seite nahezu zu jedem Zeitpunkt zu öffnen und zu schließen. Das war bisher nicht möglich. Zwar haben bereits BMW (Valvetronic), Porsche (VarioCam) und andere Hersteller mit der Verstellung der Nockenwelle experimentiert – stufenlos wie bei Fiat ging es bisher aber nicht.
So gerüstet, gehen die Italiener auf Rekordjagd. Mit Erdgas angetrieben könnte der 500 das sauberste Auto Deutschlands werden. Fiat verspricht die CO2-Werte nochmal um zehn Prozent zu senken. So würden nur 84,5 Gramm des Treibhausgases pro Kilometer ausgestoßen – Rekord! Selbst ein Smart fortwo oder VW Polo BlueMotion müssen hier passen. Doch darauf ruht sich Fiat nicht aus: Offenbar ist auch eine Hybridversion mit nochmals reduziertem Verbrauch geplant.
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